Schlachthof Bamberg: Austausch mit der Belegschaft

Rund 80 Beschäftigte kamen zur Betriebsversammlung des Schlachthofs Bamberg. Stadt Bamberg, Michael Memmel
Rund 80 Beschäftigte kamen zur Betriebsversammlung des Schlachthofs Bamberg. © Stadt Bamberg, Michael Memmel

Oberbürgermeister Starke und Geschäftsführer stellen sich vor Ort den Fragen der Mitarbeitenden

Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schlachthof Bamberg GmbH kamen am Montagvormittag zur Außerordentlichen Betriebsversammlung vor das Sozialgebäude der Einrichtung. „Es gibt gute Neuigkeiten für die Belegschaft: Der Stadtrat hat am 25. Januar entschieden, den Schlachthof Bamberg mindestens bis Ende 2023 fortzuführen“, berichtete Oberbürgermeister Andreas Starke, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates ist. Die endgültige Entscheidung über den Fortbestand werde voraussichtlich im Dezember 2023 fallen. „Bis dahin werden intensive Verhandlungen mit allen Akteurinnen und Akteuren geführt, um gute Entscheidungsgrundlagen zu schaffen“, so Starke.

Geschäftsführer Julian Schulz © Stadt Bamberg, Michael Memmel

Geschäftsführer Julian Schulz © Stadt Bamberg, Michael Memmel

„Wir wollen das Jahr 2023 nutzen, um ergebnisoffen alle relevanten Sachverhalte zu prüfen und ein Konzept für die Zukunft des Schlachthofes zu entwickeln“, erklärte Starke. Zuletzt sei eine positive Entwicklung festzustellen: Die wirtschaftliche Lage der Einrichtung stabilisiert sich. Ein neuer größerer Kunde im Rinderbereich wurde gewonnen, und höhere Schlachtentgelte mit den beiden Großkunden wurden verhandelt. Wie Geschäftsführer Julian Schulz darlegte, werde derzeit in Abstimmung mit der Stadtverwaltung geprüft, welche Investitionen für die Zukunft notwendig wären. Im Jahr 2023 würden nur kleinere zulassungsrelevante Maßnahmen umgesetzt. Außerdem werde weiter mit den Großkunden für noch bessere Konditionen und eine stabilere Finanzlage verhandelt. „Besonders wichtig ist uns eine angemessene Beteiligung von Euch, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die der Betrieb des Schlachthofes nicht möglich wäre“, betonte Schulz im Beisein der Betriebsratsvertreterin Monique Schulze.

OB Starke sagte, dass parallel geprüft werde, welche alternativen Nutzungen auf dem Schlachthofareal möglich wären. Besonders wichtig war es ihm, den Anwesenden seine Anerkennung auszusprechen: „Ihre Arbeit ist wichtig und trägt maßgeblich dazu bei, dass wir heute hier stehen! Sie halten den Betrieb am Laufen! Dafür möchte ich Ihnen herzlichen danken.“ Der Oberbürgermeister sprach zudem die Interessen der benachbarten Bewohnerinnen und Bewohner an: „Auch diese Stimmen müssen im weiteren Verlauf gehört und respektiert werden.“