Kulmbacher Komponist Horst Lohse wird 80

Festkonzert in Himmelkron – Funkelndes Klavier-Mosaik zum Geburtstag

Horst Lohse. Foto: Frank Sattler

Horst Lohse. Foto: Frank Sattler

Er ist einer der vielseitigsten Komponisten seiner Generation, international bekannt und mit zahlreichen Preisen geehrt: Horst Lohse. Der gebürtige Kulmbacher ist seiner oberfränkischen Heimat bis heute stark verbunden. Deshalb findet am Samstag, dem 18. März – zwei Tage nach Horst Lohses 80. Geburtstag – in Himmelkron ein ganz besonderes Jubiläumskonzert zu seinen Ehren statt (Piano Galerie Pöhlmann, Bahnhofstraße 22, Beginn: 19.30 Uhr). Der Komponist wird persönlich anwesend sein.

Über 100 Werke hat Lohse bereits geschaffen. Seine frühesten Lieder begann er Ende der 1950er Jahre zu komponieren: zauberhafte Miniaturen nach englischen Gedichten, die ihn schon als Jugendlichen faszinierten. Ein musikalischer Sprachen- und Welten-Entdecker ist er geblieben. Die klassischen Mythen von Orpheus, Odysseus und Sisyphos hat er ebenso spannend vertont wie moderne Gedichte aus Irland, Nicaragua und dem Senegal. Als erster westeuropäischer Klassik-Komponist überhaupt hat Horst Lohse dem Meister der persischen Liebesdichtung, Nizami, ein klingendes Denkmal gesetzt – in opulenten Orchesterwerken und feingesponnener Kammermusik für Renaissance-Instrumente aus Orient und Okzident.

Ganz genauso ist auch die Klaviermusik von Horst Lohse „ein faszinierender Kosmos, eine ganz eigene Welt“, wie der Pianist Lorenz Trottmann betont. Am Samstag kann man das in Himmelkron erleben: Dort interpretiert Trottmann ein pianistisches Schlüsselwerk von Lohse, das „Nocturne memorialis“, und Auszüge aus den „Moments de Passion“, in denen Lohse dem romantischen Universalkünstler E.T.A. Hoffmann huldigt.

Aber damit nicht genug: Es gibt beim Konzert in der Piano Galerie Pöhlmann auch eine einzigartige Hommage an Horst Lohse selbst. Mehr als zwanzig Komponistinnen und Komponisten aus Europa und Übersee haben ihm kurze, sehr persönliche Klavierstücke gewidmet: Dora Cojocaru aus dem kanadischen Montréal ist ebenso dabei wie Aldo Brizzi aus Brasilien, Rainer Rubbert aus Berlin und Violeta Dinescu aus Bukarest. Das Ergebnis wird von Lorenz Trottmann am Klavier gemeinsam mit dem Autor und Rezitator Michael Herrschel präsentiert: ein kurzweiliges, wunderbar funkelndes „KlangSplitterMosaik“. Die Uraufführung dieser einzigartigen Sammlung begeisterte bereits vor wenigen Tagen das Publikum in Bayreuth – ein Beweis, wie unterhaltsam Neue Musik sein kann! in Himmelkron ist jetzt die neue erweiterte Fassung dieses Konzertprogramms zu erleben.

Mit dem „KlangSplitterMosaik“ klingen die „Kunstwochen 2023“ in der Piano Galerie Pöhlmann Himmelkron festlich aus. Der Eintritt beträgt 22 Euro. Kartenreservierung ist möglich unter Telefon 09227 902712. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.
Adresse: Bahnhofstraße 22, 95502 Himmelkron.