Feuerwehr Kirchehrenbach leistete über 5.000 Stunden zur Gefahrenabwehr
Besondere Auszeichnungen dominierten Dienstversammlung der Feuerwehr
Nach der Corona-Zeit hat im Laufe des letzten Jahres wieder die Normalität bei der Feuerwehr Kirchehrenbach Einzug gehalten. Mit insgesamt 5.101 ehrenamtlichen Stunden befinden sich die 54 Brandbekämpfer der Gemeinde fast wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau. Kommandant Sebastian Müller hatte bei der Dienstversammlung viele Zahlen und Daten aus 2022 parat.
Außerdem standen vier besondere Ehrungen und Auszeichnungen auf der Tagesordnung.
Als oberste Chefin eröffnete Bürgermeisterin Anja Gebhardt die Versammlung der gemeindlichen Feuerwehr. Sie lobte alle Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. „Es gibt keinen Stillstand – es werden viele wichtige Dinge angestoßen und durchgeführt, dafür gebührt euch größter Dank, aber auch den Kommandanten, die eine große Verantwortung tragen und das ‚Schiff‘ steuern“, sagte die Gemeindechefin.
Ende 2022 standen 83 Menschen – 54 Erwachsene, 21 Kinder und 8 Jugendliche – im Dienst der kommunalen Feuerwehr. Parallel zu den 62 Übungsterminen mit 1.386 Stunden wurden zahlreiche Lehrgänge belegt. Man hat mit Interviews das bayernweite Forschungsprojekt „Wer löscht morgen?“ unterstützt, einen Beitrag für das ARD-Morgenmagazin mitgestaltet und die erste Lange Nacht der Feuerwehr durchgeführt. Dazu kamen der gemeinsame Übungstermin mit dem THW sowie die Ausrichtung eines Führungskräfte-Seminars mit dem Kreisfeuerwehrverband. Ein relativ durchschnittliches Jahr war 2022 im Bezug auf Ernstfälle: Insgesamt 28 Mal rückten die Einsatzkräfte aus.
Die FeuerwehrWichtel, die Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen, war letztes Jahr stark im Aufwind: Neben der Teilnahme an der Kinderflamme-Prüfung in Schloss Thurn mit 17 Kindern fanden Bastelstunden und anderes mehr statt. Kinderfeuerwehrleiterin Maria Götz freute sich ebenfalls über die wieder in Präsenz durchgeführte Weihnachtsfeier. Aktuell sind es 23 Kinder in der Gruppe.
Erste Frau mit 25 Dienstjahren, erster Mann mit 50 Dienstjahren
Erstmals in der Geschichte der Feuerwehr erhielt eine Frau für 25 Dienstjahre das Silberne Ehrenkreuz des Freistaates Bayern: Landrat Hermann Ulm händigte es an Sandra Peske aus. Und ebenfalls zum ersten Mal hat ein Feuerwehrmann 50 Jahre Feuerwehrdienst geleistet: Günter Anderl erhielt das dafür vorgesehene Große Ehrenzeichen aus dem Innenministerium.
Auf Vorschlag der Kirchehrenbacher Feuerwehrführung wurde Bürgermeisterin Anja Gebhardt mit dem Verdienstkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Forchheim geehrt. Die sachliche und zielführende Zusammenarbeit seit 15 Jahren haben die kommunale Gefahrenabwehr – eine gesetzliche Pflichtaufgabe – besonders gestärkt und auf ein hohes Niveau gehoben. Gerührt und überrascht von der Ehrung bedankte sie sich: „Diese Auszeichnung gilt auch dem Gemeinderat, der maßgeblich zu dieser Arbeit beigetragen hat“.
Wegen des Erreichens der gesetzlichen Altersgrenze verabschiedete Kommandant Müller Anderl mit einem besonderen Geschenk: Er wurde zum „Zugführer ehrenhalber“ ernannt. In den 50 Feuerwehr-Dienstjahren war er knapp 40 Jahre als Führungskraft tätig. Außerdem durfte Kreisbrandrat Flake den scheidenden Feuerwehrmann mit dem Verdienstkreuz des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberfranken auszeichnen. Damit wollte die Feuerwehr auch den Einsatz in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Kommandant (1990 bis 1996) sowie bis zuletzt als Ausbilder und Zugführer, würdigen.
Neueste Kommentare