Brose Bamberg will ins FEC-Halbfinale einziehen

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Brose Bamberg empfängt zum Viertelfinalrückspiel des FIBA Europe Cups den BC Kalev/Cramo aus der estnischen Hauptstadt Tallinn. Spielbeginn ist am Mittwoch um 20 Uhr. Tickets für die entscheidende Partie um den Halbfinaleinzug gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse. Zudem ist das Spiel live auf dem YouTube-Kanal des Basketballweltverbandes unter youtube.com/fiba zu sehen.

Die Ausgangslage ist eindeutig: nachdem Brose Bamberg im Hinspiel vergangene Woche mit 77:80 unterlag, benötigen die Mannen von Cheftrainer Oren Amiel nun einen Sieg mit mindestens vier Punkten Differenz zum Einzug ins Halbfinale. Sollte die Partie mit drei Punkten Unterschied enden, gäbe es Verlängerung.

Der BC Kalev/Cramo hat aktuell einen starken Lauf. Lediglich eines der letzten zehn Spiele ging verloren, zuletzt gab es vier Siege in Serie, unter anderem den gegen Brose im FIBA Europe Cup. In der heimischen Liga steht Tallinn aktuell hinter Prometey auf Rang zwei und hat drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde damit eine sehr gute Ausgangsposition für die anstehenden Playoffs. Dort wollen die Esten am Ende möglichst den 13. Titel der Vereinsgeschichte und – nach dem Pokalsieg vor einigen Wochen – das Double holen. Zuvor aber ist das große Ziel der Mannschaft von Heiko Rannula der Einzug ins Halbfinale des FIBA Europe Cups. Die Ausgangsposition für sein Team ist nach dem 80:77-Hinspielerfolg gut, wenngleich der Coach auch direkt nach der Partie nicht ganz zufrieden war. Tallinn hätte nämlich höher gewinnen können, machte sich das Leben jedoch teilweise selbst schwer und ließ Brose so immer wieder zurück ins Spiel kommen. Bester Spieler vor rund anderthalb Wochen war Artur Konontšuk, der mit seinen 22 Punkten seinen Saisonbestwert einstellte und zudem noch zehn Rebounds sicherte. Vor allem von der Dreierlinie hatte der Este ein starkes Händchen, traf fünf seiner sieben Versuche. Zweitbester Werfer war Aufbauspieler Alterique Gilbert mit 18 Zählern. Wenig zum Zug hingegen kam der eigentlich über die bisherige Saison drittbeste Werfer der Esten. Wesley van Beck hatte früh Foulprobleme, wurde aber von den Bambergern auch gut aus dem Spiel genommen. Wie ausgeglichen das Team ist, zeigte sich zuletzt im Ligaspiel gegen Keila. Das gewann Kalev am vergangenen Samstag deutlich mit 83:56. Dabei punkteten gleich sieben Spieler zweistellig, Konontšuk wurde gar geschont. In den bisher von Kalev absolvierten 16 Partien auf internationalem Parkett – Tallinn musste durch die Qualifikation – sind die bereits genannten Gilbert (13,5), Konontšuk (13,1) und van Beck (12,8) die im Schnitt besten Werfer. Konontšuk führt mit durchschnittlich abgegriffenen 5,6 Rebounds pro Spiel die interne Bestenliste an, während Gilbert mit im Schnitt 4,1 die meisten Assists der Esten verteilt.

Brose Bamberg hat die Niederlage in Tallinn gut weggesteckt. Bereits direkt nach der Sirene wurde in der Kabine schon der Blick nach vorne gerichtet. Die gemachten Fehler wurden nun in den letzten beiden Tagen nochmals genau analysiert, die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Dass die Bamberger nicht lange negative Gedanken hatten, war bereits wenige Tage später beim Auswärtserfolg in Weißenfels sichtbar. Dort überzeugte das Team als Einheit, nachdem bereits früh Christian Sengfelder mit einer Knöchelverletzung das Parkett verlassen musste. Die verbliebenen neun Bamberger – die Doppellizenzspieler waren allesamt für den BBC Coburg im Einsatz – machten den Ausfall des Kapitäns jedoch durch unbändigen Einsatz und unabdingbare Leidenschaft wett. Jeder kämpfte für jeden. Und auch, als der Rückstand zwischenzeitlich zehn Punkte betrug, blieben die Köpfe oben, der Fokus da. Am Ende belohnten sich die Mannen um Spencer Reaves – seine zwei Dreier in der Crunchtime machten den Deckel auf die Partie – mit dem fünften BBL-Sieg in Serie und einem guten Gefühl für das nun anstehende Rückspiel im FIBA Europe Cup. Dort wird es darauf ankommen, dass es Brose gelingt, die Tallinner Spielgestalter möglichst aus dem Spiel zu nehmen und die Dreierlinie besser zu verteidigen. Durch einen guten Schlussspurt in Estland haben sich die Bamberger mit den lediglich drei Punkten Rückstand eine okaye Ausgangssituation für Mittwochabend bewahrt.

Spencer Reaves: „Wir haben eine Chance ins Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs einzuziehen. Die wollen wir natürlich auch nutzen. Wichtig ist, dass wir alle wieder zusammenstehen und eine Einheit bilden. Team, Coaches, Fans. Gemeinsam werden wir die drei Punkte aufholen. Wir müssen effektiver verteidigen. Das war im Hinspiel phasenweise zu lasch. Offensiv müssen wir schneller in unsere Systeme finden. Solche Spiele sind für Spieler immer etwas Besonderes. Es geht um vieles, daher ist jeder hochmotiviert. Zusammen wollen und werden wir den Halbfinaleinzug schaffen!“

Bereits drei Tage nach dem Spiel gegen Tallinn wartet mit den ROSTOCK SEAWOLVES das nächste starke Team in der BROSE ARENA auf. Spielbeginn zum Familienspieltag mit viel Action für die kleinen Fans vor der Partie im Foyer der Arena ist am Samstag um 18 Uhr. Tickets gibt es wie gewohnt unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Tageskasse.