Zimmerbrand in Falkendorf mit Personen in Gefahr
Am Sonntagvormittag, um 11:14 Uhr, alarmierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg die Feuerwehren Falkendorf und Herzogenaurach zu einem Zimmerbrand mit Personen in Gefahr.
Bewohner sollen auf der Dachterrasse eines Mehrfamilienhauses stehen, hieß es mit der Alarmierung der Einsatzkräfte. Als die Feuerwehr kurze Zeit später an der Einsatzstelle eintraf, fand man ein älteres Gebäude vor. Rauch zog aus der Eingangstüre im Erdgeschoss. Empfangen wurde die Feuerwehr von einem Nachbarn, der die anrückenden Kräfte einwies. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr, holte der Nachbar geistesgegenwärtig eine Leiter aus der Garage und rettete zwei Erwachsene und zwei Kinder, die sich an einem Fenster im ersten Obergeschoss befanden. Er selbst ist aktives Mitglied der örtlichen Feuerwehr und reagierte vorbildlich, ohne die Bewohner oder sich selbst in größere Gefahr zu begeben. Er beorderte sie auf die naheliegende Dachterrasse, von wo sie über die Leiter zu Boden klettern konnten. Parallel wurde der Notruf abgesetzt. Insgesamt zehn Personen bewohnen das Wohnhaus aufgeteilt in drei Parteien. Alle Bewohner – davon sechs Kinder – waren zu diesem Zeitpunkt zuhause im Gebäude und wurden durch Brandrauch leicht verletzt. Sie wurden durch den Rettungsdienst samt Notarzt vor Ort untersucht. Ein Kind wurde vorsorglich zur weiteren Untersuchung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehr ging sofort unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Erdgeschoss vor. Alle Bewohner waren inzwischen aus dem Gebäude heraußen. Dennoch mussten Feuerwehr und Polizei zwei der Bewohner stetig davon abhalten, das Gebäude zu betreten. Sie wurden demnach dauerhaft betreut. Der Brandherd befand sich im Eingangsbereich, wobei der Brandrauch den größten Schaden verursachte. Zwei Atemschutztrupps wurden eingesetzt, welche das Feuer ablöschten und die Räumlichkeiten mittels Wärmebildkamera gründlich kontrollierten. Brandgut wurde herausgeräumt und ins Freie gebracht, wo es restlich abgelöscht wurde. Die Feuerwehr setzte einen Drucklüfter ein, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen. Zwei Sicherungstrupps standen mit Atemschutzgeräten außen in Bereitstellung. Die Feuerwehr Falkendorf war mit knapp 20 ehrenamtlichen Feuerwehrmännern und -Frauen vor Ort. Dazu kam noch der Löschzug der Feuerwehr Herzogenaurach mit circa 30 Kräften. Verschmutzte Schläuche, sowie die Schutzkleidung von Atemschutzgeräteträgern, wurden gesondert mit einem Versorgungsfahrzeug der Feuerwehr Herzogenaurach abtransportiert. Der Rettungsdienst von BRK und ASB war mit insgesamt 4 Rettungswagen vor Ort. Ein Notarzt kam ebenfalls an die Einsatzstelle. Der Einsatzleiter Rettungsdienst koordinierte die Versorgung der Betroffenen.
Die Feuerwehr appelliert eindringlich, sich bei einem Brand keinesfalls in verrauchte Räume zurückzubegeben, da hier einige, wenige Atemzüge genügen, um sich damit in Lebensgefahr zu bringen. Auch später, können nach dem Einatmen von Brandrauch erhebliche, gesundheitliche Schäden entstehen. Der Einsatzleiter – Kommandant der Falkendorfer Wehr, Bernd Hopfes – betrat das Gebäude nach Abschluss der Tätigkeiten zusammen mit der Polizei, welche die Ermittlungen der genauen Brandursache durchführt. Das Gebäude ist vorerst nicht bewohnbar. Nach gut zwei Stunden, war der Einsatz für die Feuerwehren beendet.
Bericht: Kreisbrandmeister (KBM) Sebastian Weber
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