Gößweinsteiner Baumeister und langjähriger Marktgemeinderat Adolf Nützel feierte 95. Geburtstag
Im Gasthof Zur Fränkischen Schweiz hat der weithin bekannte Gößweinsteiner Baumeister und ehemalige Bauunternehmer Adolf Nützel zusammen mit seiner Tochter Elvira, Schwiegersohn Bernhard und seinen Enkelkindern Isa und Hagen sowie seiner langjährigen Haushälterin Karin Distler und weiteren Freunden seinen 95. Geburtstag gefeiert. Zu dem Jubeltag gratulierten auch Dritter Bürgermeister Manfred Hänchen und der VdK-Vorsitzende Georg Lang.
Geboren wurde Adolf Nützel in Behringersmühle, wo sein Vater Konrad Nützel bereits das Baugeschäft Nützel betrieb, das sein Großvater Johann Nützel 1903 gegründet hatte. Nach einer Lehre als Bauzeichner in Nürnberg und der Ausbildung zum Maurermeister übernahm Adolf Nützel 1963 das Baugeschäft von seinem Vater und verlagerte es nach Gößweinstein.
Mit bis zu 30 Beschäftigten baute Adolf Nützel zusammen mit einer Frau Grete, die vor zehn Jahren starb, zu einem der größten Bauunternehmen der Region aus. Seine größten Bauten waren der fast komplette Neubau der Burg Rabenstein in den 1970er Jahren nach Originalplänen der einstigen Burg, die Renovierung der „Wasserburg“ in Kunreuth und der Bau der Jugendherberge in Gößweinstein, die kürzlich abgerissen und dem Neubau des BRK-Seniorenzentrums weichen musste.
Bereits sein Großvater Johann Nützel war ein bekannter Baumeister für historische Bauten. Er baute zum Beispiel die Kirche in Wohlmutshüll oder den Kirchenanbau in Moggast. 1993 endete die Ära der Baumeister Nützel, da Adolf Nützel sein Baugeschäft aus Altergründen schloss und keinen Nachfolger finden konnte. Seinen Fuhrpark übernahm damals Walter-Bau aus Burggaillenreuth.
Drei Wahlperioden lang, von 1963 bis 1981 war Adolf Nützel parteiloses Mitglied des Gößweinsteiner Marktgemeinderats und viele Jahre auch Mitglied der katholischen Kirchenverwaltung Gößweinstein, wo er nicht nur aufgrund seine Fachkompetenz im Bauwesen in den Gremien sehr gefragt war, sondern auch aufgrund seines gesunden Menschenverstandes.
Adolf Nützel engagierte sich ehrenamtlich vor allem auch im Schützenverein Gut Ziel Gößweinstein. Auch mit 95 Jahren wird es ihm nie langweilig, da er sich immer zu beschäftigen weiß und auch seinen Humor hat er noch nicht verloren, stets ist er zu einem Scherz aufgelegt. Das prägendste Erlebnis seines Lebens sei die Kriegsgefangenschaft in Frankreich gewesen, wie er sagt, aber auch die Reise nach San Francisco, wo seine zweite Tochter Cosima lebt.
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