Feministischer Streik am 08. März in Bayreuth
Pressemitteilung von Bündnis 8. März in Bayreuth:
Trotz Regenwetters mit über 100 Demonstrant:innen ein Erfolg!
Am Ehrenhof in der Maxstraße haben sich am Mittwoch um 16 Uhr über 100 Feministinnen und Feministen versammelt, um den Internationalen Frauentag zu feiern und ihre Forderungen nach Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit zu unterstreichen.
Der Feministische Streik, der vom „Bündnis 8. März“ in Bayreuth organisiert wurde, setzte sich nach einigen Redebeiträgen, unter anderem von Miriam Bauch, Leiterin der Servicestelle Chancengleichheit an der Universität Bayreuth sowie einer in Bayreuth lebenden iranischen Studentin, in Bewegung und zog über die ZOH zum La-Spezia-Platz. Dort fanden abschließende Redebeiträge von den Catcalls of Bayreuth und der lateinamerikanischen Gruppe Hermanas Nomadas statt.
Miriam Bauch sprach dabei in ihrer Rede von der Bedeutung des 8. März: „Ich freue mich, dass sich heute hier so viele versammelt haben und danke den Organisatorinnen. Leider sind auch an der Universität häufig patriarchale Denkmuster vorhanden. Dagegen müssen wir arbeiten! Studentinnen und Studenten sind deshalb immer herzlich bei uns willkommen, um auf Missstände aufmerksam zu machen und diese zu ändern!“ Marlene Tillack hielt ein emotionales Plädoyer für weibliche Unabhängigkeit: „Wir müssen gegen unsere Abhängigkeit von Männern vorgehen! Wir müssen gegen alle Abhängigkeiten aller Frauen weltweit auf die Straße! Heute und jedes Jahr aufs Neue!“ Die Studentin aus dem Iran machte deutlich, dass die Menschen in Europa die Demonstrierenden im Iran nicht vergessen dürfen und ihre Stimme sein sollten, um die Entscheidungsträger und -trägerinnen in westlichen Europa zu entschlossenen Maßnahmen gegen das islamische Regime im Iran zu bewegen.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten waren voller Energie und Leidenschaft und riefen beim Laufen laute Parolen wie „Kaltes Wetter, harte Zeiten, für den Feminismus streiten!“ und „Ehe, Küche, Vaterland – unsre Antwort: Widerstand!“ Die Botschaft war klar: Frauen sind immer noch unterrepräsentiert in Führungspositionen, verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen und sind häufiger von Armut betroffen.
Nach der Kundgebung waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu eingeladen, an der Eröffnung der Ausstellung „Das Patriarchat der Dinge“ im Iwalewahaus teilzunehmen. Die Ausstellung wurde mit einem Vortrag von Meral Akkent vom Istanbul Gender Museum eingeläutet, der dem Publikum einen Einblick in die Arbeit des Museums gab und die Bedeutung von feministischem Aktivismus für die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit betonte.Die Veranstaltung war trotz des kalt-nassen Wetters ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass es in Bayreuth eine starke Gemeinschaft von Menschen gibt, die sich für Frauenrechte einsetzen und für eine bessere Zukunft kämpfen.
Wir hoffen, dass diese Bewegung weiter wächst und dass wir jedes Jahr am 8. März sehen können, was sich alles zum Positiven verändert hat.
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