Erste Angehörigengruppe in Oberfranken für von Frontotemporaler Demenz (FTD) betroffene Familien

Logo der Fachstelle für Demenz und Pflege

Für Menschen, deren Angehörige an Frontotemporaler Demenz (FTD) leiden, startet die erste Online-Gesprächsgruppe in Oberfranken. Veranstalterin ist die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken. Das erste Treffen findet am Mittwoch, 29. März 2023 ab 18.30 Uhr via Microsoft Teams statt. Wer teilnehmen möchte, kann sich telefonisch unter 09281 / 57 500 oder per E-Mail an info@demenz-pflege-oberfranken.de anmelden. Weitere Treffen sind zweimonatlich vorgesehen.

Die FTD ist die zweithäufigste Form bei an Demenz erkrankten Menschen unter 65 Jahren. Das Absterben von Nervenzellen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns kann zu starken Veränderungen des emotionalen Erlebens und Sozialverhaltens oder der Sprache führen. Gedächtnisprobleme stehen am Anfang meist nicht so stark im Vordergrund wie bei anderen Demenzformen. Das relativ junge Alter der Betroffenen und fehlende spezialisierte Einrichtungen machen die Diagnosestellung zu einem Marathon. Für Angehörige von FTD-Erkrankten besonders herausfordernd sind die Wesensveränderung, der Mangel an Informationen und die plötzlich veränderte Familiensituation, da viele Betroffene anfangs noch mitten im Berufsleben stehen.

Um Angehörige zu unterstützen, veranstaltete die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken bereits im Januar einen Online-Vortrag mit Dr. Sarah Straub. Wenngleich sie bekannt ist als Musikerin und Autorin, klärte sie hier in ihrer Funktion als Neuropsychologin am Universitätsklinikum Ulm auf. Hier ist sie in der Demenzdiagnostik und -forschung tätig, speziell im Bereich der FTD. Rund 130 Teilnehmende verfolgten den anschaulichen Beitrag. Dr. Sarah Straub betonte die Wichtigkeit einer umfangreichen Diagnosestellung und einer engmaschigen ärztlichen Begleitung aufgrund der herausfordernden Symptomatik. Die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken verwies auf unterschiedlichste Unterstützungsangebote, die auch auf der Seite der Deutschen Alzheimergesellschaft nachzulesen sind (www.deutsche-alzheimer.de).