Bamberg, Bischberg, Hallstadt, Hirschaid setzen interkommunale Zusammenarbeit fort

Von links nach rechts: Thomas Söder 1. Bürgermeister Stadt Hallstadt, Andreas Starke Oberbürgermeister Stadt Bamberg, Klaus Homann 1. Bürgermeister Markt Hirschaid, Michael Dütsch 1. Bürgermeister Gemeinde Bischberg, Michael Mohnkorn Sachgebiet Städtebau Regierung von Oberfranken
Von links nach rechts: Thomas Söder 1. Bürgermeister Stadt Hallstadt, Andreas Starke Oberbürgermeister Stadt Bamberg, Klaus Homann 1. Bürgermeister Markt Hirschaid, Michael Dütsch 1. Bürgermeister Gemeinde Bischberg, Michael Mohnkorn Sachgebiet Städtebau Regierung von Oberfranken (ARGE B²H²)

Seit rund 20 Jahren steuern Bamberg, Bischberg, Hallstadt und Hirschaid ihre Einzelhandelsentwicklung in einer besonderen Arbeitsgemeinschaft, kurz „ARGE B²H²“. Die Bürgermeister der vier Kommunen unterzeichneten am 28. Februar eine fortgeschriebene Vereinbarung und bekräftigten so die Fortsetzung der interkommunalen Zusammenarbeit.

Mit etwa 435.000 m² Verkaufsfläche in rund 940 Einzelhandelsbetrieben und einer jährlichen Umsatzleistung von ca. 1,3 Milliarden Euro (Stand 2021) ist der Einzelhandel ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der ARGE-Region, der Kaufkraft aus dem Umland und dem gesamten nordbayerischen Raum anzieht. Das zentrale Ziel der ARGE ist der Schutz der Innenstädte und Ortsmitten. Durch veränderte Konsumtrends, die Konkurrenz großflächiger Standorte in nicht integrierten Lagen, den Online-Handel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie, steht der Einzelhandel vor allem in den Ortszentren heute stark unter Druck. Daher braucht es gerade hier eine verbrauchernahe Versorgungsfunktion, um lebendige, attraktive Zentren zu entwickeln und zu erhalten.

Die Arbeitsgemeinschaft legt deshalb in einem interkommunalen Entwicklungskonzept (IEK) durch gemeinsame Steuerungsregeln fest, an welchen Standorten entsprechende Sortimente und Verkaufsflächengrößen zulässig sind, damit negative Auswirkungen auf die Innenstädte und Ortsmitten vermieden werden. Außerdem schafft sie eine Plattform, um Projekte der Beteiligten auf Augenhöhe unter festgelegten Rahmenbedingungen abzustimmen und so Konflikte und Fehlentwicklungen frühzeitig zu verhindern. Sie wird mit Städtebaufördermitteln von Bund und Freistaat unterstützt.

Michael Mohnkorn vom Sachgebiet Städtebauförderung der Regierung von Oberfranken lobt das hohe Niveau der Abstimmungen: „Die ARGE B²H² gilt als bayernweites Modellprojekt für die interkommunale Zusammenarbeit“.

Beteiligt sind zudem das Landratsamt Bamberg als Aufsichtsbehörde sowie die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH als externe Fachberatung. Das Büro dwplanung aus Bamberg übernimmt als Projektmanagement die Moderation und Koordination der Arbeitsgemeinschaft.

Weitere Information finden Sie unter www.arge-b2h2.de

Die ganze Vereinbarung im Wortlaut:

20221010_Fortschreibung ARGE Vereinbarung