Weiberfasching in Kunreuth

Das Männerballet des TSV Kunreuth lies es krachen. © Thomas Weichert
Das Männerballet des TSV Kunreuth lies es krachen. © Thomas Weichert

Da bebte das Sportheim

Da steppte nicht nur der Bär, da bebten die Mauern des Sportheims des TSV Kunreuth. Die Rede ist vom weithin bekannten Weiberfasching der am Donnerstagabend in der proppenvollen Sportheimgaststätte Il Sapore nach zwei Jahren Coronapause wie gewohnt wieder gefeiert werden konnte.

Erstmals fand der Kunreuther Weiberfasching vor 30 Jahren statt. Seitdem ist diese Veranstaltung geradezu der Renner im Landkreis Forchheim, da die Damen des Organisationsteams um Anja Sandner nicht nur DJ Micha engagieren, sondern es auch zahlreiche Auftritte wie bei einer Prunksitzung gibt. Die Eintrittskarten waren auch diesmal wieder in kürzester Zeit ausverkauft. So ließen es auch diesmal wieder die Herren der Schöpfung von den Männerballetten des TSV Kunreuth und des Fosanochtsvereins Allamoschee Effeltrich wieder richtig krachen. Wenn die Herren dann nur noch in ihrer Unterhose oder im Ballettröckchen auf der Bühne stehen, gibt es für die Damen kaum ein halten mehr. Der Lärmpegel im Sportheim gleicht dann dem Start eines Düsenjets. Die Damen des TSV hatten selbst einen LED-Tanz einstudiert der ebenso gut ankam. Special Guest war diesmal Comedian Jürgen Roppelt aus Wichsenstein der zunächst in seiner Paraderolle als Frankenbeauftragter des Vatikans auftrat. Gleich zwei Ministrantinnen namens Emily assistierten Pater Nosta der auch Vieles über Kunreuth zu berichten wusste. Was kein Wunder ist, ist seine Tante Annegret Herrmann aus Ermreus doch die Kassierin des VdK Kunreuth. Sie kam übrigens stilecht als Nonne. „In Kunreuth is`schö, besonders im Winter im Schnee“, wusste Pater Nosta, der dann die fränkische Geschichte des Schneebrunzers zum Besten gab. In Kunreuth dreht sich außerdem viel um den Ulm und den Ulm herum. Ist der Landrat doch ein Kunreuther Arborigine. Roppelt ist aber auch ein Verwandlungskünstler. Als Andreas Gabalier und Johannes Örding sorgte er anschließend für eine riesige Tanzgaudi auf dem Parkett. Man sah sehr viele fantasievolle und bunte Kostüme. Gemeinderätin Sandra Schmitt von den Wilden Weibern Maigisch kam zum Beispiel als Cop. Auch viele Tierkostüme waren zu bewundern oder Indianerinnen, Teufelchen und Engel.