Bezirk Oberfranken saniert denkmalgeschützte Gebäude in Kutzenberg
In Bayreuth tagte am Mittwoch der Bezirksausschuss des Bezirkstags von Oberfranken. Nach einstimmigem Beschluss sollen zwei denkmalgeschützte Häuser auf dem Gelände des Bezirksklinikums Obermain in Kutzenberg baldmöglichst saniert werden. Zudem stimmten die Ausschussmitglieder einer Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning zu, um neue Wege in der Ausbildung von Nachwuchskräften zu gehen. Der Bezirk Oberfranken unterstützt außerdem die Bayerische Musikakademie in Hammelburg bei der Beschaffung der Instrumenten-Erstausstattung.
„Wir haben viele wunderschöne, denkmalgeschützte Gebäude auf dem Gelände des Bezirksklinikums Obermain, die in der Regel Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurden“, erläuterte Bezirkstagspräsident Henry Schramm zu Beginn der Sitzung. Diese Gebäude stünden allerdings zum größten Teil leer, müssten aber aufgrund ihrer Denkmaleigenschaft bestehen bleiben. Konkret ging es in der Sitzung zunächst um ein früheres Ordensschwesternheim und größeres Wohnhaus. Die Gebäude sollen nun federführend vom Bezirk saniert werden. „Die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude ist keine Aufgabe des Krankenhauses, sondern vor allem des Bezirks“, so Schramm. Vor diesem Hintergrund wurde vom Ausschuss die Überführung der Häuser in das Anlagevermögen des Bezirks beschlossen.
Angestrebt wird ein Umbau für Wohnzwecke. Die dabei entstandenen Wohnungen sollen vornehmlich an Beschäftigte der Bezirksklinik vermietet werden und damit auch die Attraktivität der Bezirksklinik als Arbeitgeber gesteigert werden. Es wurde eine Bestandsaufnahme und ein Sanierungskonzept mit Kostenschätzung bei der Bauverwaltung in Auftrag gegeben. Zusätzlich sollten konkrete Fördermöglichkeiten abgeklärt werden.
Der Bezirksausschuss stimmte in einem weiteren Tagesordnungspunkt der Kooperation mit der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning zu. „Seit vielen Jahren versuchen wir dem Fachkräftemangel durch verstärkte eigene Ausbildung entgegenzuwirken“, führte Ausbildungsleiter Johannes Goldfuß in der Sitzung aus. Bisher setzt der Bezirk in der Ausbildung gehobener Sachbearbeiter auf den klassischen Weg – ein Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Hof.
Ein weiterer Ausbildungsweg soll nun über die Kooperation mit der privaten Hochschule und den dort angebotenen Studiengang „Public Social Management“ führen. Der Bezirksausschuss stimmte dem Vorschlag der Personalverwaltung zu. Im Jahr 2024 will der Bezirk Oberfranken – zunächst mit einer kleinen Zahl Studenten – eine Zusammenarbeit starten. Die Studenten würden dann sechs theoretische Semester absolvieren, in denen ein breites betriebswirtschaftliches und sozialrechtliches Spektrum abgedeckt wird. Ein Praxissemester wird schließlich in der Verwaltung abgeleistet. Das Studienprogramm ist speziell auf die Gebietskörperschaft „Bezirk“ abgestimmt, da bereits andere Bezirke in Bayern diese Kooperation nutzen.
Nach der Sanierung des ehemaligen Klosterkonvents an der Musikakademie Hammelburg beteiligt sich auch der Bezirk Oberfranken – neben den anderen fränkischen Bezirken, dem Freistaat Bayern, dem Landkreis Bad Kissingen und der Stadt Hammelburg an den Kosten der Instrumenten-Erstausstattung. „Wir unterstützen diese überregional bedeutende Kultureinrichtung gerne in ihrer wertvollen Arbeit“, so Bezirkstagspräsident Henry Schramm.
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