Bayreuther Bogenschützen glänzten bei den Bayerischen Meisterschaften
Mit Bestleistungen zur Silbermedaille
Die Bayreuther Bogenschützen bleiben im Aufwind. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Liga-Saison zeigten sie auch bei den bayerischen Meisterschaften auf der Olympia-Schießanlage in München Hochbrück starke Leistungen. Die erste Mannschaft gewann Silber, bei den Herren wurde Mario Schirrmeister nach einem spannenden Finale Vierter in der Einzelwertung und schrammte nur hauchdünn an seiner zweiten Medaille vorbei.
Gleich acht Schützen aus Bayreuth hatten sich für die Bayerischen Hallenmeisterschaften qualifiziert, es war das größte Team der BTS seit vielen Jahren. Der Wettkampf wurde in zwei Etappen absolviert: Zunächst hatten alle Teilnehmer zweimal 30 Pfeile über die Distanz von 18 Metern zu schießen. Die besten acht in jeder Wertungsklasse traten anschließen in einem Shoot-Out zum Finale um die Medaillen an. Dabei traf der Erste auf den Achten, der Zweite auf den Siebten und so fort. Dass die Ergebnisse der Vorqualifikation im anschließenden KO-Schießen wenig aussagekräftig sind, zeigte die Tatsache, dass bei den Herren schon im Viertelfinale die Schützen auf den Rängen Zwei bis Vier gegen ihre Konkurrenten ausschieden.
Das musste auch der in der Bundesliga für Bayreuth schießende Jakob Hetz erleben. In München trat Hetz für seinen Heimatverein BCS Reuth an. Er traf im Viertelfinale als Zweiter des Vorkampfs (577 Ringe) auf seinen Bayreuther Ligakollegen Mario Schirrmeister, der sich mit 563 Ringen als Siebter für das Finale qualifiziert hatte. Und Schirrmeister zeigte Nervenstärke: Wurde der erste Satz noch mit 29:29 Ringen geteilt, gewann er die folgenden drei Sätze jeweils mit 29:28. Mit 7:1 Punkten stand er im Halbfinale.
Hier traf er auf Tobias Edelböck vom PSV München. Zweimal glich Schirrmeister einen Satzrückstand aus, doch beim Stand von 4:4 schoss Edelböck im Entscheidungssatz die maximale Ringzahl: drei Zehner zur 30. Die konnte Schirrmeister nicht mehr kontern. Er unterlag mit 4:6. Damit blieb ihm noch der Kampf um die Bronzemedaille. Dieses Duell gegen den Tachertinger Michael Reiter wurde noch spannender. Die ersten beiden Sätze wurden jeweils mit Ergebnissen von 28:28 geteilt. Dann schoss Reiter eine 30 und lag mit 4:2 vorn. Schirrmeister wehrte sich und gewann den vierten Satz mit 29:25. Wieder musste der fünfte Satz entscheiden, und den gewann der Tachertinger mit 29:27. Dennoch ist der vierte Platz für Schirrmeister bei den Bayerischen Meisterschaften ein nie erwarteter Erfolg. Und mit einer persönlichen Bestleistung in der Qualifikation legte er den Grundstein für den Gewinn der Silbermedaille in der Mannschaftswertung.
Im Vorkampf hatte Schirrmeister nach einem soliden ersten Durchgang (275 Ringe) mit den zweiten 30 Wertungspfeilen herausragende 288 von 300 möglichen Ringen erzielt. Auch seine Teamkollegen Neil Bennemann und Stefan Hanrieder konnten sich im zweiten Durchgang steigern. Bennemann schoss 270 und 277, Hanrieder 266 und 279 Ringe, was ebenfalls persönliche Bestleistung bedeutete. In der Summe standen 1655 Ringe zu Buche. Die gleiche Ringzahl hatten die Schützen vom PSV München erzielt. Die Goldmedaille ging allerdings an die Münchner. Sie hatten ein paarmal öfter in die Zehn getroffen.
Mit weiteren persönlichen Bestleistungen kehrten auch die Mitglieder der zweiten BTS-Mannschaft von ihren ersten Bayerischen Meisterschaften heim. Felix Lopper schoss einen persönlichen Rekord mit 531 Ringen, Tom Bandura stand ihm mit 529 Ringen – ebenfalls Bestleistung – kaum nach. Zusammen mit Melanie Doege (489) belegte Team Zwei Platz 14.
Dem vorjährigen bayerischen Vizemeister Thorsten Goetsch raubte in der Masterklasse (Ü50) ein technischer Defekt diesesmal jede Chance auf einen der vorderen Plätze. Bei den Senioren (Ü65) platzierte sich Jürgen Nakott noch unter den Top Ten. Er wurde Zehnter.
Jürgen Nakott
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