Reges Interesse an queerem Zentrum in Erlangen

Josephine Taucher (stehend) stellt den Zuhörenden das Projekt vor anhand von Flipcharts
Josephine Taucher (stehend) stellt den Zuhörenden das Projekt vor anhand von Flipcharts

Am Samstagnachmittag hat sich die „Initiative für ein queeres Zentrum in Erlangen“ zu einer öffentlichen Veranstaltung im Lesecafe in der Altstadtmarktpassage getroffen. „Wir wussten nicht genau, was uns erwartet; das öffentliche Interesse hätte zwischen null und vielen Menschen überall liegen können. Aber wir haben versucht in kurzer Zeit via Zeitung, Radio und sozialen Medien möglichst viele verschiedene Menschen zu erreichen“ sagt Josephine Taucher, Mitorganisatorin und Gruppenleiterin des Trans-Ident e.V. Letztendlich fand sich mit 20 Menschen eine bunt gemischte Gruppe vor Ort ein. Taucher stellte die Historie und die bisherigen Eckpunkte des Projektes vor und betonte, dass dabei hauptamtliche Stellen geschaffen werden müssen, „um die Ehrenamtlichen zu entlasten und in Extremsituationen auf Fachwissen zugreifen zu können“.

Danach ging die Veranstaltung in den Austausch miteinander über. „Es waren Menschen dabei, die schon sehr engagiert in anderen Gruppen sind, das ist für uns wertvoll um Synergien zu finden. Aber es sind auch viele neue Gesichter dabei, was uns besonders freut“ sagt Nina Devries, ebenfalls Mitorganisatorin und Sozialpädagogin bei der queeren Jugendgruppe QueErlangen. So fand die Initiative beispielsweise einen Anschlusspunkt um queere Geflüchtete zu erreichen. „Speziell bei diesen gibt es kaum Strukturen. Das ist eine der großen Chancen, die ein Zentrum bieten kann: Neben der Zusammenführung von Bestehendem auch Neues zu schaffen“. Letztendlich konnte mit mehreren Interessierten Kontakt ausgetauscht werden und so geht das Zentrum mit neuen Ideen und Gesichtern gestärkt in die Vorbereitungsphase bis zum entscheidenden Stadtratsantrag im Herbst.