Oberlandesgericht Bamberg erinnert an Opfer des Nationalsozialismus

Der Vorsitzende des Förderkreis zur Pflege des Erinnerns an Hans Wölfel Domkapitular i. R. Dr. Gerhard Förch, der Präsident des Oberlandesgerichts Lothar Schmitt, der Vertreter des Generalstaatsanwalts Dieter Brunner, die Vizepräsidentin der Rechtsanwaltskammer Elisabeth Geheeb, die Vorsitzende der Willy-AronGesellschaft Mechthildis Bocksch, der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Andreas Zwerger und der Vorsitzende des Anwaltsvereins Rainer Riegler vor der Gedenktafel für Hans Wölfel (von links) (Das Oberlandesgericht hat die Rechte an sämtlichen Lichtbildern; Fotografin: J. Härtlein)
Der Vorsitzende des Förderkreis zur Pflege des Erinnerns an Hans Wölfel Domkapitular i. R. Dr. Gerhard Förch, der Präsident des Oberlandesgerichts Lothar Schmitt, der Vertreter des Generalstaatsanwalts Dieter Brunner, die Vizepräsidentin der Rechtsanwaltskammer Elisabeth Geheeb, die Vorsitzende der Willy-AronGesellschaft Mechthildis Bocksch, der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Andreas Zwerger und der Vorsitzende des Anwaltsvereins Rainer Riegler vor der Gedenktafel für Hans Wölfel (von links) (Das Oberlandesgericht hat die Rechte an sämtlichen Lichtbildern; Fotografin: J. Härtlein)

„Zum Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Ausschwitz gedenkt das Oberlandesgericht Bamberg aller Opfer der verbrecherischen Taten des Nationalsozialismus und  der Ermordung von über sechs Millionen Juden sowie Hunderttausenden Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern“. Dies ist  eine dauerhafte Aufgabe für die Justiz und die Gesellschaft. Mit diesen Worten legte der Präsident des Oberlandesgerichts Lothar Schmitt gemeinsam mit dem ständigen Vertreter des Generalstaatsanwalts Dieter Brunner, der Vizepräsidentin der Rechtsanwaltskammer Bamberg Elisabeth Geheeb, dem Vorsitzenden des Anwaltsvereins  Rainer Riegler, der Vorsitzenden der Willy-Aron-Gesellschaft Mechthildis Bocksch und dem Vorsitzenden des Förderkreis zur Pflege des Erinnerns an Hans Wölfel  Domkapitular i. R. Dr. Gerhard Förch Blumengestecke an den drei Gedenktafeln im Gebäude des Oberlandesgerichts nieder.
In seiner Ansprache erinnerte Präsident Lothar Schmitt besonders an den Gerichtsreferendar Willy Aron, der im Mai 1933 im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde. Im Jahr seines 90. Todestags bestehe besonderer Anlass, sich Willy Aron aufgrund seines Engagements und seines beherzten Eintretens für Demokratie und Rechtsstaat  zum Vorbild zu nehmen. Willy Aron habe trotz seines jugendlichen Alters gegen die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus klar Stellung bezogen. Für  das Oberlandesgericht sei das Erinnern und Gedenken ein fester Bestandteil des Justizalltags. Zum 90. Todestag von Willy Aron plane man daher am 4. Mai 2023  gemeinsam mit der Willy-Aron-Gesellschaft eine weitere Gedenkveranstaltung zu seiner Person durchzuführen, so Präsident Schmitt.

Zum Hintergrund:
Im Gebäude des Oberlandesgerichts Bamberg am Wilhelmsplatz befinden sich drei Gedenktafeln. Im Treppenaufgang zum zweiten Obergeschoss wird mit einer durch den  Bamberger Anwaltsverein gestifteten Tafel des Bamberger Rechtsanwalts Johannes Wölfel gedacht. Mit einer zweiten Gedenktafel wird an die entrechteten, verfolgten, vertriebenen und ermordeten Justizangehörigen und Rechtsanwälte jüdischer Herkunft erinnert. Im zweiten Stock in der Nähe zweier Sitzungssäle befindet sich die Gedenktafel für den Bamberger Gerichtsreferendar Willy Aron.