Bayreuther Bogenschützen steigen in die Regionalliga auf
Die zweite Mannschaft der BTS macht in heimischer Halle eine starke Bayernliga-Saison perfekt und muss auch die höherklassige Konkurrenz nicht fürchten
„Auf geht´s, Bayreuth!“ Unermüdlich ließen die Unterstützer des BTS-Bayernligisten ihren Anfeuerungsruf hören, wenn ihre Schützen an die Schießlinie traten. In der Tennishalle Am Mühlgraben empfing Bayreuth als Gastgeber seine Konkurrenten zum letzten Wettkampftag der Liga-Saison 22/23. Die Ausgangslage war eng: Würde das Team BTS II seinen Platz an der Tabellenspitze gegen die punktgleichen Schützen aus Wermerichshausen sowie die knapp dahinter folgenden Vereine aus Wendelstein und Schwarzenfeld verteidigen können und in die Regionalliga aufsteigen? Sie konnten.
Dabei war der Beginn alles andere als vielversprechend. An Wettkampftagen der Liga schießen acht Vereine im Modus „Jeder gegen jeden“ immer sieben Duelle gegen die anderen Teams. Das erste der sieben anstehenden Matches gegen Schlusslicht Feucht ging für die Bayreuther in fünf Sätzen verloren, während Verfolger Wermerichshausen gegen Boxdorf keine Schwäche zeigte, mit 6:0 klar siegte und um zwei Punkte Vorsprung davonzog. BTS-Mannschaftsführer Thorsten Goetsch hatte zum Auftakt neben den Stammkräften Stefan Hanrieder und Felix Lopper auch Mark Fichtner eingesetzt. Als nun Bayreuth gegen Boxdorf anstand, ersetzte Goetsch Fichtner durch Jürgen Nakott. Das Match ging mit 6:0 an Bayreuth, Wermerichshausen verlor gegen Moosbach. Jetzt war die BTS wieder vorn.
Vom dritten Match an wechselte Goetsch sich selbst für den an diesem Tag unsicheren Lopper ein. Bayreuth holte einen weiteren Siege und zwei Unentschieden, die Konkurrenten konnten keinen Boden gutmachen. Die Entscheidung fiel dann im sechsten und vorletzten Duell. Während aus dem Rückraum wieder das aufmunternde „auf geht´s, Bayreuth“ erschallte, klatschten sich Goetsch, Hanrieder und Nakott an der Schießlinie ab: „Cool bleiben, dran bleiben“, motivierte Goetsch. Wendelstein wurde in drei klaren Sätzen 6:0 abgefertigt, und weil parallel Wermerichshausen und Schwarzenfeld die Punkte beim 1:1 teilten, war nun klar: Bayreuth ging mit drei Punkten Vorsprung und damit uneinholbar in das letzte Match gegen Wermerichshausen. Dass dieses nach fünf knappen Sätzen mit 3:7 verloren ging, spielte keine Rolle mehr. Das Team BTS II war in die Regionalliga Süd aufgestiegen.
Im Bogensport ist die fünfteilige Regionalliga hinter den beiden Bundesligen die dritthöchste Klasse. Damit ist Bayreuth nun zusammen mit seinem Bundesligateam BTS I mit einer weiteren Mannschaft unter den Top-Vereinen in Deutschland angekommen.
Jürgen Nakott
Informationen zum Verein unter https://www.bts-bogenschuetzen.de/
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