Selber Wölfe lassen sich den Schneid abkaufen
Selber Wölfe vs. Bayreuth Tigers 2:5 (1:3; 1:1; 0:1)
Die Bayreuth Tigers waren deutlich besser im Derby-Modus als die Selber Wölfe. Die Gäste wirkten vor prächtiger Kulisse in der ausverkauften NETZSCH-Arena körperlich präsenter sowie gedankenschneller und gingen früh in Führung. Diesem Rückstand lief das Wolfsrudel, das auch etwas glücklos agierte, das ganze Spiel hinterher. Während des Spiels verloren die Wölfe mit Fern und Kania noch zwei Verteidiger durch Verletzung.
Wölfe-Fehlstart gegen effektive Tigers
Das hatten sich die Fans der Selber Wölfe als auch das Wolfsrudel selbst ganz anders vorgestellt: Die Gäste aus der Wagnerstadt wirkten in den ersten 20 Minuten wacher und aggressiver als das Wolfsrudel und zogen mit 1:3 Toren davon. In der 3. Minute agierten die Wölfe in Überzahl, einen schlampigen Aufbaupass fing Bayreuths Topscorer Järveläinen ab und versenkte die Scheibe zum 0:1. Nach Chancen durch Reddick, Lavallée und Gelke jubelten erneut die Gäste. Ewanyk stand mutterseelenallein vor Bitzers Tor und schob die Scheibe gegen die Laufrichtung des wiedergenesenen Selber Goalies zum 0:2 ein. Die nächsten großen Möglichkeiten lagen wieder auf Seiten der Hausherren. Nachdem Miglio im Alleingang und Gelke mit einem Abfälscher gescheitert waren, ließ Reddick mit seinem Anschlusstreffer in Überzahl die NETZSCH-Arena jubeln. Die Wölfe schienen sich nun gefangen zu haben, fingen sich aber kurz vor Drittelende in Unterzahl noch das 1:3 ein. Bitzer war bei Kretschmanns Schuss die Sicht versperrt.
Wölfe bleiben in Schlagdistanz
Im zweiten Spielabschnitt lief bei den Wölfen, für die nun Weidekamp zwischen den Pfosten stand, nicht viel zusammen. Nun waren selbst die Chancen für die Gastgeber Mangelware. Nachdem die Tigers in der 25. Minute eine Riesen-Chance zum Ausbau der Führung liegen gelassen hatten, war es erneut Reddick, der in der 30. Minute zentral im hohen Slot frei zum Schuss kam, sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und den 2:3-Anschlusstreffer für seine Farben markierte. Doch nur 63 Sekunden später jubelten erneut die Gäste: Nach einem unnötigen Icing stellte Grosse vom Bully weg den 2-Tore-Abstand wieder her.
Die Aufholjagd bleibt aus
Einen möglichen Sturmlauf der Selber Wölfe erstickten die Tigers im Keim und hielten die Wölfe weitestgehend aus der Gefahrenzone. Ein paar Chancen durch Reddick, McNeill, Kruminsch, Trska und Schwamberger erarbeiteten sich die Porzellanstädter noch, doch Gästekeeper Halverson entschärfte alle Versuche der Selber souverän. Als Weidekamp das Tor bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, machte Ewanyk mit dem 2:5 den Deckel auf die Partie.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
- Selber Wölfe: Bitzer (ab 21. Min. Weidekamp) – Trska, Lavallée, Kania, Reddick, Fern, Schaaf, Silbermann –Miglio, McNeill, Naumann, Schwamberger, Kruminsch, Gelke, Deeg, Hammerbauer, Hlozek, Melnikow Noack, Woltmann
- Bayreuth Tigers: Halverson (Schmidt) – Pokovic, Kurz, Stephan, Gnyp, Gross, Dietmann – Ewanyk, Cornet, Kretschmann, Järveläinen, Schaefer, Gracel, Roach, Meier, Raab, Schwarz, Schumacher
- Tore: 3. Min. 0:1 Järveläinen (4/5); 6. Min. 0:2 Ewanyk (Kretschmann, Grosse); 12. Min. 1:2 Reddick (Kruminsch, McNeill; 5/4); 19. Min. 1:3 Kretschmann (Gnyp, Cornet; 5/4); 30. Min. 2:3 Reddick (Miglio, Naumann); 31. Min. 2:4 Grosse (Ewanyk, Dietmann); 58. Min. 2:5 Ewanyk (eng)
- Strafzeiten: Selb 2; Bayreuth 10
- Schiedsrichter: Brill, Lajoie (Menz, Laudenbach)
- Zuschauer: 3.400 (ausverkauft)
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