Neubau der Bamberger Franz-Fischer-Brücke kündigt sich an
Für den ab Mai beginnenden Neubau müssen zur Vorbereitung des Baufeldes Hecken und Bäume gerodet werden
Es ist der Schritt zur Umsetzung einer lange erwarteten Infrastruktur-Maßnahme insbesondere für den Stadtteil Bug: In der Woche vom 30. Januar bis 3. Februar 2023 finden im Umfeld der in die Jahre gekommenen Franz-Fischer-Brücke Rodungsmaßnahmen statt. Diese sind erforderlich, damit ab Mai dann mit den Arbeiten zum Bau der neuen Brücke begonnen werden kann. Für die Dauer der Arbeiten ist täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr eine Vollsperrung der Brücke erforderlich. Die Umleitung erfolgt über Bamberger Straße, Buger Straße und Münchner Ring. Anlieger der Galgenfuhr erreichen diese über Adenauerufer und Neue Bughofer Straße.
Die Maßnahme muss zur Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzzeit für brütende Vögel und wildlebende Tiere vor dem 1. März 2023 abgeschlossen sein. Bereits im Vorfeld wurde eine sogenannten „Umweltbaubegleitung“ eingebunden. Alle erforderlichen artenschutzrechtlichen Belange konnten bereits umgesetzt werden. So wurden Nistkästen für Fledermäuse und Vögel bereits in den vergangenen Jahren in der unmittelbaren Umgebung aufgehängt. Auch wurde ein Eidechsenhabitat geschaffen und die vorhandene Eidechsenpopulation gesichert umgesiedelt. Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen werden im Nachgang der Baumaßnahme in Form von Ersatzpflanzungen in unmittelbaren Umfeld der Maßnahme vorgenommen. Insgesamt sind eine Fläche ca. 1.800 m² Hecken und Buschwerk sowie 67 Bäume betroffen. Die großstämmigen Pappeln auf der Ostseite der Regnitz können aber allesamt erhalten werden.
Zwischen Mai 2023 und Juni 2025 wird unmittelbar nördlich der über 70 Jahre alten Franz-Fischer-Brücke der Neubau errichtet. Das Projekt umfasst außerdem die Erneuerung der Hans-Schmitt-Straße mit Herstellung von Geh- und Radwegen sowie die Herstellung des Straßenanschlusses nördlich des Brückenbauwerkes an die Straße Galgenfuhr einschließlich erforderlicher Geh- und Radweganschlüsse.
Die bestehende Brücke wird erst nach Fertigstellung der neuen Brücke abgebrochen, sodass die alte Franz-Fischer-Brücke während der Bauarbeiten an der neuen Brücke weitgehend für den Verkehr nutzbar sein wird.
Die Gesamtprojektkosten sind mit rund 17,3 Mio. Euro veranschlagt.
Zur Vorgeschichte:
Der Zustand der 1951 erbauten Franz-Fischer-Brücke in Bamberg-Bug hatte sich über die Jahre deutlich verschlechtert. Bereits 2004 mussten die Flusspfeiler wegen starker Unterspülung saniert werden und auch die Brückenuntersuchung 2008 und 2009 stellte erhebliche Schäden fest. Die Folge: Tonnagebeschränkung und Verbot des Begegnungsverkehrs. Seit August 2008 regelt eine Ampel den Verkehr und „zwingt“ die Fahrzeuge in die Straßenmitte, um die geschädigten Randbereiche zu entlasten. Im Jahr 2011 fiel der grundsätzliche Stadtratsbeschluss für einen Neubau neben der bestehenden Brücke.
Aufgrund der allgemeinen finanziellen Situation der Stadt Bamberg war die Realisierung der Baumaßnahme zunächst nicht möglich. Gleichwohl bestand aufgrund der fortwährenden Alterung und Nutzung des Brückenbauwerkes unverändert Handlungsbedarf. Zuletzt wurde die Umsetzung des Projekts nach Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 zurückgestellt. Im September 2022 gab schließlich der Stadtrat „grünes Licht“ für den Neubau in den Jahren 2023-2025 unter der Federführung des Bamberg Service.
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