Bayreuth: Persönliche Erklärung von Carl Steiner

Carl Steiner ©Bild: BBC Bayreuth
Carl Steiner ©Bild: BBC Bayreuth

Seit 1984 bin ich – mit einer kurzen Unterbrechung – sehr eng mit dem Bayreuther Basketball verbunden. Nach dem Ausscheiden meines Bruders, zunächst als Präsident, später als Gesellschafter bzw. Alleingesellschafter. Gemeinsam mit der Bayreuther Basketballgemeinschaft habe ich unvorstellbare Höhen, aber auch bittere Tiefen erlebt. Beides möchte ich nicht missen. Über einen langen Zeitraum habe ich mich persönlich, wirtschaftlich und finanziell enorm engagiert.

Wie jeder aus seinem täglichen Leben weiß, hat die Corona-Krise zu gewaltigen Umwälzungen in der Gesellschaft sowie in der Wirtschaft geführt. Dies hat die erfolgreiche Führung von medi bayreuth Basketball erheblich erschwert. Es ist für einen kleinen Standort wie Bayreuth immer schwieriger geworden, in der ersten Liga zu bestehen. Den persönlichen Aufwand, der erforderlich ist, um den Bayreuther Basketball in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, kann und will ich nicht mehr leisten.

Manchmal gibt es im Leben Veränderungen, die man selber nicht mal unbedingt will, und so lässt meine weitere Lebensplanung den dafür notwendigen Aufwand nicht mehr zu. Daher werde ich mich zum Ende der Saison, also zum 30. Juni 2023, als Gesellschafter zurückziehen. Die derzeitige, prekäre sportliche Situation hat meine Entscheidung nicht beeinflusst, da ein eventueller Weg in die ProA durchaus interessante Chancen bietet, vor allem auch für lokale Talente.

Natürlich werde ich in den kommenden Wochen und Monaten – wie immer seit vier Jahrzehnten – mein volles Engagement einbringen, um einen geordneten Übergang zu einer neuen Gesellschafterstruktur zu gewährleisten. Nach fast 40 Jahren ist es einfach an der Zeit für eine grundlegende Veränderung, für frischen Wind, für eine neue, andere Zukunft für den Bayreuther Basketball auf einer breiteren Basis.

Den Aufsichtsrat, ebenso wie die Führung von medi bayreuth Basketball, habe ich gebeten, neue Gesellschafter zu finden, die den professionellen Bayreuther Basketball in Zukunft gestalten und prägen wollen. Ich gehe fest davon aus, dass dies in den nächsten vier bis acht Wochen gelingen wird.