Eltmann baut die Tabellenführung weiter aus
VCE besiegt den TSV Friedberg und profitiert von fränkischer Schützenhilfe
Am Sonntagnachmittag hat der VC Eltmann erneut seine Aufstiegsambitionen unterstrichen. In einem spannenden Duell mit dem TSV Friedberg lassen sich die Franken nicht unterkriegen und gewinnen letzten Endes verdient mit 3:1. Im vorentscheidenden zweiten Satz profitiert das Team von Coach Kranz dabei von einer Slapstick-Aktion, die das Spielgeschehen in diesem Abschnitt auf den Kopf stellt und am Ende die Weichen für den nächsten Auswärtssieg stellt. „Das habe ich so auch noch nicht gesehen und wer weiß, wie der Satz ohne diesen Fauxpas ausgegangen wäre.“, weiß Kapitän Engel um die Bedeutung der besagten Aktion.
Aber erstmal der Reihe nach. Gewohnt stark startete der VC Eltmann in den ersten Satz und konnte sich somit gleich zu Beginn ein komfortable Führung erspielen. Stand es bei der ersten Auszeit von Friedbergs Trainer Gärtner noch 2:6, so stand es bei dessen zweiter Auszeit bereits 12:6 für den VC Eltmann und alles deutete auf einen klaren Satzgewinn hin. Aufgrund ungewohnter Schwächen in der sonst so stabilen Eltmanner Annahme, gelang es dem TSV Friedberg jedoch nochmal, sich auf drei Punkte heranzukämpfen. Nachdem Trainer Kranz dann zum Satzende die wackelnde Annahme mit Tobias Werner stabilisierte, schaffte es der VCE den Vorsprung ins Ziel zu retten und gewann Satz 1 mit 25:20.
Im zweiten Satz erinnerte der Spielverlauf dann eher an ein Basketballspiel. „Sowas kenne ich eigentlich nur vom Basketball. Beide Mannschaften hatten in diesem Satz richtige Runs und das Momentum kippte ständig von der einen auf die andere Seite.“, beschreibt Sebastian Richter das Spielgeschehen. Tatsächlich belegen dies auch Zwischenstände des Satzes, in dem Eltmann sehr stark startete und schnell mit 11:7 führte. Durch eine unglaublich starke Aufschlagserie der Friedberger, wurde das Spielgeschehen dann jedoch völlig auf den Kopf gestellt und es Stand auf einmal 14:11 für die Gastgeber. Dass diese Aufschlagserie dann jedoch endete, hatte der VCE nicht etwa seiner guten Annahme, einer großartigen Angriffsaktion oder einem Fehler der Friedberger zu verdanken. Viel mehr waren es die Worte „Auszeit Eltmann“, die über die Hallenmikrofone zu hören waren, als sich Friedbergs Aufschläger den Ball zum vielleicht nächstem Ass anwarf. Was hierbei jedoch unbemerkt blieb, war der Anpfiff des Schiedsrichters, der die Mannschaften aber nicht etwa in die aus Eltmanner Sicht längst überflüssige Auszeit schicken sollte, sondern lediglich den Anpfiff zum nächsten Ballwechsel darstellte. Sichtlich verwirrt von der Situation entschied sich der Friedberger Angeber dann dazu, den Ball mitten in der Aufschlagbewegung zu fangen, um sich in Richtung Auszeit zu begeben. Als der TSV dann bemerkte, dass dies das Ende der famosen Serie bedeutete, fing man sich in der Folge nicht nur eine gelbe Karte ein, sondern verlor auch komplett den Faden. Diese Situation nutzte der VC Eltmann dann im Stile einer echten Spitzenmannschaft aus und sicherte sich somit auch den zweiten Satz etwas glücklich mit 25:20.
Anschließend folgte das, was sich bereits in den vergangenen Spielen angedeutet hatte. Eltmann verlor etwas den Fokus und auch die Konzentration ließ langsam nach. Immer mehr Fehler in nahezu allen Spielelementen und fehlende Spannung sorgten dafür, dass der TSV Friedberg die Schwächephase der Gäste effektiv ausnutzen konnte und den dritten Satz verdient mit 25:22 für sich entscheiden konnte. „Das hat mich sehr geärgert, weil ich weiß, dass wir es besser können.“, zeigte sich Coach Kranz nach Spielende sehr kritisch.
Damit dürfte der Trainer der Unterfranken nicht nur den dritten Satz, sondern auch den Auftakt zum vierten Satz gemeint haben. Wieder waren es unerklärliche Schwierigkeiten in der Annahme, die einen 1:5 Rückstand mit sich brachten und Coach Kranz bereits sehr früh zur ersten Auszeit zwangen. „In der Auszeit hat der Coach uns dann nochmal richtig motiviert und uns daran erinnert, dass es hier um nichts weniger als den Satzgewinn geht. Da hat es dann bei uns „Klick“ gemacht und wir haben nochmal alles in die Waagschale geworfen, um zu zeigen, was wir draufhaben.“, erinnert sich Mitteblocker Kessel an die lauten, motivierenden und teilweise auch emotionalen Wörter seines Trainers. Diese schienen in der Folge dann auch zu fruchten und die Eltmanner fanden immer besser zurück zu ihrem gewohnten Spiel. Starke Aufschläge, eine konzentrierte Annahme und eine effiziente Angriffsleistung sorgten nach 93 Minuten Spielzeit dann dazu, dass die Gäste den letzten Satz klar und deutlich mit 25:15 gewinnen konnten, auch im zweiten Spiel der Aufstiegsserie ohne Punktverlust bleiben und sich mit nun 18 Punkten an der Tabellenspitze festsetzen können.
Da der Tabellenzweite aus Grafing am Wochenende zudem nicht über ein 3:2 gegen Marktredwitz hinauskam und somit bereits einen weiteren Punkt abgeben musste, wächst der Rückstand der Oberbayern bereits auf sieben Punkte an. „Das Wochenende lief sehr gut für uns und wir haben uns eine sehr vielversprechende Ausgangslage für die verbleibenden Spiele erarbeitet. Jetzt heißt es dranbleiben, das spielfreie Wochenende nutzen und nochmal Kraft für das Spitzenspiel gegen Grafing tanken.“, blickt Manager Werner auf die kommenden Wochen.
Weiter geht es für den VC Eltmann dann mit dem Heimspiel gegen den TSV Grafing am 4. Februar, das wie immer um 19:30 Uhr in der Georg-Schäfer-Halle angepfiffen wird.
Läuft für den VCE weiterhin alles nach Plan und Leipzig holt gegen Grafing am kommenden Wochenende drei Punkte, könnte der VCE mit einem Heimsieg sogar bereits frühzeitig die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen.
Für den VC Eltmann spielten: Bruno Simunic, Johannes Engel, Sebastian Richter, Maximilian Kolbe, Max Kessel, Jannis Hopt, Thiago Welter (MVP), Tobias Werner, Christian Nowak
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