Bayreuth sucht Ersatz für Erstaufnahmeeinrichtung für Ukraineflüchtlinge
Die Dreifach-Turnhalle an der Johann-Sebastian-Bach-Straße soll mittelfristig wieder komplett für den Vereins- und Schulsport zur Verfügung stehen. Dies ist derzeit nur in Teilbereichen des Gebäudes möglich, da in der Halle, die seit mehreren Monaten als Erstaufnahmeeinrichtung für aus der Ukraine geflüchtete Menschen dient, aktuell noch etwa ein Dutzend Kriegsflüchtlinge untergebracht ist.
Die Turnhalle wird nach wie vor gebraucht als Anlaufstelle für Geflüchtete im Rahmen der Familienzusammenführung, aufgrund medizinischer Behandlungen oder für Neuzugänge, die oftmals auch in den Nachtstunden und am Wochenende untergebracht werden müssen.
Das Sozialreferat sucht nach räumlichem Ersatz für die Dreifach-Turnhalle. Hierzu laufen Gespräche und Verhandlungen auf mehreren Ebenen. Die Suche ist aber aufgrund der angespannten Situation auf dem Bayreuther Wohnungsmarkt nicht einfach.
Mehrere Immobilien in der Prüfung
Wie Sozialreferentin Manuela Brozat mitteilt, werden aktuell mehrere Immobilien geprüft, die möglichweise als künftige Erstaufnahmeeinrichtung in Frage kommen. Dabei handelt es sich sowohl um Wohn-, als auch um Gewerbeobjekte unterschiedlicher Größe und Kapazität. „Im Detail sind hierbei etliche Punkte abzuklären, zum Beispiel, falls im Zuge einer Nutzungsänderung Gewerbeobjekte für Wohnzwecke umgewidmet werden sollten“, so Brozat. Die Objekte müssten gegebenenfalls renoviert oder umgebaut, Mietverträge müssten mit Dritten geschlossen und mit der Regierung von Oberfranken abgestimmt werden. Bei einer längerfristigen Anmietung wäre auch das Bayerische Innenministerium einzubinden. Die neue Anlaufstelle muss zudem den Ansprüchen an eine zeitgemäße Unterbringung und Versorgung entsprechen.
Die Stadt bittet Schulen und Vereine daher um Verständnis und etwas Geduld, bis die Dreifach-Turnhalle am Roten Main wieder komplett – und nicht nur, wie aktuell, zu zwei Dritteln – für deren Belange zur Verfügung stehen kann.
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