Yoga-Grundlagen beim Baur SV in Burgkunstadt
Körper und Geist in Einklang
Gut drei Millionen Deutsche praktizieren einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung zufolge regelmäßig Yoga. Die jahrtausendealte Lehre, die körperliche Übungen und Elemente zur Schulung des Geistes und Bewusstseins umfasst, ist damit eine der wichtigsten Freizeitaktivitäten in Deutschland. Um Interessierten einen Eindruck von den Grundlagen dieser Lehre zu vermitteln, organisierte der Baur SV in den Weihnachtsferien erstmalig einen Yoga-Grundlagenkurs, den zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten.
Dieses neue Angebot haben wir zum Anlass genommen, um mit Physiotherapeutin und Yoga-Lehrerin Julia Wimmer, die den Kurs leitete, über den „Trend Yoga“ zu sprechen:
Können Sie uns kurz erklären, welche Ziele im Zentrum der Yoga-Lehre stehen?
Beim Yoga geht es darum, Körper und Geist in Einklang zu bringen sowie ein besseres Gespür für den Körper zu entwickeln. Im Fokus stehen körperliche Übungen – man kennt den „Sonnengruß“ – die mit der Schulung von Atmung oder Meditation und Entspannung kombiniert werden. Die Beliebtheit von Yoga-Angeboten sehe ich persönlich als Resultat davon, dass viele Menschen heutzutage ihr Stress-Level reduzieren und einen besseren Zugang zu sich selbst finden wollen. Ein Vorteil ist auch, dass kaum spezifisches Equipment oder ein besonderer Raum benötigt werden. Yoga kann allein oder in der Gruppe praktiziert werden.
Welche Aspekte des Yoga-Praktizierens ergänzen sich aus Ihrer Sicht besonders gut mit den klassischen Volks- oder Mannschafts-Sportarten (Fussball, Handball, Tennis usw.)?
Yoga-Übungen helfen, die Beweglichkeit von Wirbelsäule und Gelenken zu erhalten oder zu verbessern. Damit ist Yoga für aktive Sportlerinnen und Sportler besonders in Hinblick auf Verletzungs-Prävention oder Steigerung der körperlichen Leistung förderlich. Entspannungsübungen und Meditation trainieren mentale Stärke und Konzentrationsfähigkeit, die in Wettkampfsituationen gefragt sind.
Welcher Zielgruppe empfehlen Sie regelmäßiges Yoga? Gibt es bestimmte körperliche oder medizinische Ausschlusskriterien?
Prinzipiell ist Yoga für jeden geeignet, der sich mit seinem eigenen Körper und Geist auseinandersetzen möchte. Es gibt Angebote auf jedem Leistungsniveau für verschiedenste Zielgruppen von Kindern über Schwangere bis hin zu Senioren oder sogar Profisportlern. Absolute Ausschlusskriterien gibt es damit nicht. Bei der Ausübung sollten keine akuten Schmerzen auftreten.
In welcher Hinsicht profitieren Sportvereine wie der Baur SV, der seit vielen Jahren eher klassische Sportarten wie Tennis oder Sportkegeln anbietet, von einem Yoga-Angebot?
Ich glaube, dass ein Sportverein mit diesem Angebot zunächst einmal neue Zielgruppen anspricht. So ist es möglich, dass jemand, der sich in anderen Sportarten nicht wiederfindet, gerne zur Yoga-Gruppe kommt. Das führt letztlich dazu, dass ein Verein attraktiver und einem Zuhause für die ganze Familie wird.
Sie sind selbst aktive Tennisspielerin. Können Sie uns eine Yoga-Übung erklären, die hierfür besonders förderlich ist?
Ich empfehle die Dreh-Dehnlage. Dabei winkelt man in Rückenlage beide Beine an, dreht die Knie zu einer Seite und legt sie auf dem Boden ab. Das obenliegende Bein kann auch ausgestreckt werden. Kopf und Oberkörper werden in die Gegenrichtung gedreht. Die Übung zielt primär auf Beweglichkeit und Drehfähigkeit der Wirbelsäule sowie Dehnung der Flanken ab. Damit werden die für den Tennissport spezifischen Rotationsbewegungen in Oberkörper, Hüfte und Becken verbessert und Verkürzungen der Schulter- und Brustmuskulatur vorgebeugt.
Weitere Informationen zum Yoga-Angebot des Baur SV erteilt Julia Wimmer gerne per E-Mail: julia-wimmer@t-online.de
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