Gedenkgottesdienst in der Gößweinsteiner Basilika für den verstorbenen Papst
Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Papst em. Benedikt den XVI. in der Zentralkirche der päpstlichen Basilika der Fränkischen Schweiz
„Mit großer Trauer haben wir die Nachricht erhalten, dass Papst Benedikt gestorben ist. Er war ein großer Papst, der sein Hirtenamt stets mit Freimut und starkem Glauben ausübte. Mit dem Tod von Papst Benedikt verlieren wir eine der prägendsten Gestalten unserer Kirche und viel mehr noch, einen Menschen, dessen Weisheit, lebendige Liebe zum Glauben und intellektueller Glanz unseren Respekt verdient.“ Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Pater Ludwig Mazur die zahlreichen Teilnehmer am Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. in der Basilika Gößweinstein.
Unter ihnen befanden sich auch der Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) und die Fahnenabordnungen der Feuerwehren Gößweinstein, Behringersmühle, Etzdorf-Türkelstein, Leutzdorf und Stadelhofen, angeführt vom Gößweinsteiner Kommandant Marcel Zweck. Als weitere Zelebranten feierten der Leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs Fränkische Schweiz Florian Stark, Kaplan Pater Igor Rybak und Pater Daniel Bara den Gottesdienst mit.
In seiner Predigt schilderte Pater Ludwig den verstorbenen Papst Benedikt als einen Menschen, der keine Ehre bei den Menschen gesucht hat, sondern dem es zuallererst darum ging, das Evangelium freimütig und furchtlos zu verkündigen, so wie auch der heilige Paulus an die Gemeinde in Thessalonich schreibt. Dabei sah er sich als demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn. „Er ließ sich in den Dienst eines anderen nehmen, um eines höheren Gutes wegen,“ so Pater Ludwig. Papst Benedikt habe uns immer wieder vorgelebt, dass nicht Machtausübung im Sinne des Herrschens über andere das Kennzeichen des Petrusdienstes sei, sondern sich ganz für Jesus Christus um der Menschen willen einzusetzen. Hierzu verwies Pater Ludwig auf die Enzykliken Papst Benedikts, nach denen nur der wahrhaft dienen kann, der aus der Kraft der Liebe und der Hoffnung lebt, die beide ihren Ursprung in Gott haben. Sie sind der Maßstab für unser Leben und Zusammenleben. Dann schlug Pater Ludwig einen weiten Bogen der Botschaften von Papst Benedikt über die Bewahrung der Schöpfung und der „Ökologie des Menschen“, die Zurückweisung von Religion als Anlass zu Hass und Gewalt, seine tiefe Verbundenheit mit dem Judentum und seine klaren Worte anlässlich des Besuchs im Vernichtungslager Auschwitz. Pater Ludwig sah in Papst Benedikt einen gelehrten Zeugen und einen überzeugenden Gelehrten des Evangeliums, einen begnadeten Prediger und einen unermüdlichen Brückenbauer zwischen Wissenschaft und gelebtem Glauben. „In ihm verbanden sich Glauben und Wissen, Intellekt und Herzenswärme. Er überredete nicht, er überzeugte,“ stellte Pater Ludwig fest. Abschließend appellierte Mazur an die Gottesdienstgemeinde: „Danken wir Gott für Papst Benedikt, der unermüdlich durch seinen Petrusdienst das Licht Christi aufstrahlen ließ. Beten wir für ihn und dass ein jeder Christ für die Welt immer mehr das wird, was Benedikts Name bedeutet: ein Gesegneter und ein Segen.“
Pfarrer Florian Stark verkündete das Evangelium vom Dienen und Herrschen nach Matthäus. Die Lesung und die Fürbitten trug Christine Polster vor, Einleitung und Schlussgebet der Fürbitten Pater Igor. Vor Beginn des Gottesdienstes stimmte Maria Schrüfer mit einer Geschichte auf den Gottesdienst ein. Dabei wurde die Frage nach einem Leben nach dem Tod, nach der Ewigkeit gestellt. Liebe wird sein, unendliche Liebe, was sonst?, endete schließlich die Geschichte.
Die festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes an der Orgel und als Kantor lag in den Händen von Georg Schäffner. Zum Einzug, zur Gabenbereitung und zur Kommunion sorgte Hansi Hofmann dazu an der Trompete für einen besonders festlichen Rahmen. Abschließend dankte Pater Ludwig Allen, die für den verstorbenen Papst Benedikt gebetet und den Gottesdienst mitgefeiert haben. Besonderer Dank galt seinen Konzelebranten sowie Georg Schäffner und Hansi Hofmann für die musikalische Gestaltung. „Ich bin stolz auf euch,“ so dankte er den anwesenden Feuerwehren. Zum Abschluss wurde noch gemeinsam das Lied gesungen, das eigens für den Besuch von Papst Benedikt in Bayern 2006 geschaffen wurde und das sich viele Christen zu eigen gemacht haben: „Wer glaubt ist nie allein“.
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