Lichterprozession in Gößweinstein heuer ohne Lichter
Am zweiten Weihnachtsfeiertag im Jahr 2019 fand in Gößweinstein zum Abschluss der Ewigen Anbetung in der Basilika die letzte Lichterprozession durch den Wallfahrtsort statt die damals rund 3000 Menschen bewunderten. Heuer kamen weit weniger Schaulustige, wohl auch, weil es am Nachmittag noch heftig regnete. Diejenigen die aber kamen, wurden enttäuscht. Es brannten weder die sonst unzähligen Wachslichter an den Straßenrändern noch die Holzfeuer unterhalb der Burg und auf dem Gernerfels.
Der Grund für keine Lichter dieser Art war schlichtweg der Mangel an Helfern die die Wachslichter herstellten, die Holzstöße aufschlichteten und dann kurz vor der Prozession anzündeten. Bereits 2019 hatte man auf die Holzfeuer unterhalb der Burg verzichtet. Aus Sicherheitsgründen, hieß es damals. Dennoch war alles sehr andächtig und der Prozessionszug, an dem sich mehr als 500 Gläubige beteiligten, fand wie gewohnt statt. Die Prozession durch den Wallfahrtsort verlief ruhig und andächtig wie immer. Angeführt von den Ministranten, dahinter Pfarrer Pater Ludwig Mazur der unter dem Baldachin das Allerheiligste durch die Straßen trug und von Fackel tragenden Feuerwehrleuten flankiert wurde. Für die musikalische Umrahmung sorgte wie immer der Musikverein Gößweinstein und alle Gößweinsteiner Vereine, sehr stark vertreten auch die Feuerwehrleute aus Leutzdorf die auf dem Basilikavorplatz Spalier standen, sowie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) mit Amtskette, flankiert von Kirchenpfleger Georg Lang und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel. Als Vorbeter fungierte wie die letzten Jahre auch schon Basilikaorganist Georg Schäffner, der auch Vorsitzender des Fördervereins der Freunde der Basilka ist. Mit im Zug dabei natürlich auch die Patres des Franziskanerklosters.
Die ewige Anbetung an den beiden Weihnachtsfeiertagen hat in Gößweinstein eine Jahrhunderte lange Tradition. Wie aus der Ortschronik hervorgeht, wurde die Prozession im 18. Jahrhundert auch noch von Wallfahrern besucht. Da gab es auch noch bengalische Leuchtfeuer auf den Fels- und Berghängen rund um den damals schon bekannten und bedeutenden Wallfahrtsort. Die Betstunden in der Neumann-Basilika begannen an beiden Feiertagen jeweils um 11.15 Uhr und endeten um 17 Uhr. Pfarrer Mazur rief zur Geschlossenheit in der Gesellschaft auf. Gemeinsam sei man stark und gemeinsam werde man auch die aktuellen Krisen überstehen.
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