Von wegen „stade Zeit“ für die Selber Wölfe

Selber Wölfe in Aktion. Bild: Mario Wiedel
Selber Wölfe in Aktion. Bild: Mario Wiedel

Bayreuth, Krefeld und Ravensburg heißen die Gegner der Selber Wölfe bis zum 28. Dezember

Nach dem Derby am Freitag bei den Bayreuth Tigers, empfangen die Wölfe am 2. Weihnachtsfeiertag mit den Krefeld Pinguinen einen durchaus attraktiven Gegner in der NETZSCH-Arena (Spielbeginn 19:30 Uhr). Als Co-Trainer an der Bande beim DEL-Absteiger steht neuerdings mit Herbert Hohenberger ein alter Bekannter. Zwei Tage später rollt dann der Sonderzug nach Ravensburg.

Formkurve

Ein katastrophales Mitteldrittel haben die Selber Wölfe am Sonntag gegen die Eispiraten Crimmitschau abgeliefert. Ausgerechnet im prestigeträchtigen und auch bezüglich der Tabellenkonstellation wichtigen Spiel gegen den Nachbarschaftsrivalen brachte das Rudel keinen Fuß aufs Eis. Die Folge war eine bittere 2:6- Niederlage. Dabei hatte man in den vorangegangenen Partien gegen Tabellenführer Kassel Huskies gut mithalten können und zweimal knapp mit 2 Toren Unterschied verloren. Genau aus diesem Grund ist man im Wolfsbau auch guter Dinge, dass das Rudel das Ruder gegen die Bayreuth Tigers bereits wieder herumreißen kann. Das DEL2-Schlusslicht Bayreuth hingegen hat nach der Verpflichtung eines neuen Torhüters scheinbar wieder in die Spur gefunden und am letzten Wochenende 5 Punkte gegen Landshut und Regensburg eingefahren. DEL-Absteiger und Mit-Aufstiegsaspirant Krefeld belegt aktuell Rang 4. Doch eine richtige Konstanz ist im Spiel der Pinguine nicht zu erkennen. Immer wieder gibt es Licht und Schatten. Grund dafür ist vielleicht auch die Unruhe um das Team: Inzwischen ist in dieser Saison der 4. Trainer am Ruder, der polarisierende Gesellschafter und sportliche Leiter Sergey Saveljev ist ausgeschieden und zuletzt kam mit Herbert Hohenberger (letzte Saison noch Headcoach bei den Selber Wölfen) ein neuer Co-Trainer in den Stab. Tabellenfünfter Ravensburg hat in den letzten 6 Spielen durchgängig gepunktet. Lediglich gegen Kaufbeuren und Dresden gab es Niederlagen nach Penaltyschießen. Die Towerstars dürften demnach mit breiter Brust aufs Eis gehen.

Statistik

„Derby können wir“, hieß es im Umfeld der Wölfe bis zum vergangenen Sonntag. Vielleicht war man nach je 2 Siegen gegen Crimmitschau und Bayreuth auch einfach zu sicher im Wölfe-Lager. Deshalb sollte das Rudel um Leitwolf Richard Gelke gewarnt sein, wenn es zu den scheinbar wiedererstarkten Bayreuth Tigers geht. Dennoch ist es so, dass die Wölfe die vorangegangenen Spiele gegen die Wagnerstädter mit 5:2 und 6:4 für sich entscheiden konnten. Und an diese Serie wollen die Wölfe anknüpfen. Keine Punkte, aber viel Lob und Anerkennung konnten die Wölfe in ihren bisherigen Partien gegen die Krefeld Pinguine einheimsen: Ein denkbar knappes als auch unglückliches 0:1 gab es im ersten Aufeinandertreffen in der NETZSCH-Arena. In Krefeld gewannen die Hausherren zwar relativ deutlich mit 6:2, das Spiel wurde aber erst in den letzten Minuten so deutlich entschieden. Die Ravensburg Towerstars gehören nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Wölfe, wie auch Stürmer Michael Schaaf kürzlich äußerte. Auch die bisherigen Ergebnisse bestätigen diesen Eindruck: Zuhause setzte es ein 0:7, in Ravensburg trafen die Wölfe immerhin dreimal ins gegnerische Gehäuse, kassierten jedoch abermals 7 Gegentore.

Jakub Kania blickt voraus

Jakub Kania: “Ich möchte heute noch nicht auf das Spiel gegen Krefeld oder gar auf das Spiel gegen Ravensburg vorausschauen. Wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen. Genauso schauen wir auch nicht in die Vergangenheit zurück. Was am letzten Wochenende war, ist Geschichte, egal ob es gut oder schlecht gelaufen ist. Natürlich analysieren wir unsere Fehler und versuchen, daraus zu lernen und uns zu verbessern. Ansonsten müssen wir uns aber immer auf unser nächstes Spiel fokussieren. Und die Taktik für das Spiel gegen Bayreuth ist einfach: Defensiv gut stehen, geduldig auf unsere Chancen in der Offensive warten und diese dann auch konsequent nutzen.”

Lineup

Die Personalsituation in der Wölfe-Defensive entspannt sich leicht: Mauriz Silbermann ist wieder gesund und auch Bryce Reddick wird es zumindest wieder versuchen. Neben Max Gimmel, Feodor Boiarchinov und Nikita Naumann reiht sich nun auch Michel Weidekamp in die Verletztenliste ein. Deshalb wird Justin Spiewok als Backup in den Kader rutschen. Aus Bietigheim wird zunächst keine Verstärkung erwartet.

Tickets/Hallenöffnung

Eintrittskarten für die Partie gegen Krefeld gibt es online unter https://www.selberwoelfe.de/tickets/, bei Edeka Egert in Selb am Vorwerk oder an der Abendkasse. Alle Spiele werden zudem live auf Sprade TV und in Auszügen in der Radio Euroherz Eiszeit übertragen. Spielbeginn am 2. Weihnachtsfeiertag ist um 19:30 Uhr. Die NETZSCH-Arena öffnet ihre Pforten ab 18:00 Uhr.