Sparkasse Forchheim: Stiftungen der Stiftergemeinschaft spenden 7.000 Euro an soziale Projekte in der Region
Kurz vor Weihnachten erleben einige soziale Einrichtungen eine vorgezogene Bescherung. Aus den Erlösen der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim werden 7.000 Euro für bedürftige Menschen, spielende Kinder, integrationswillige Geflüchtete und die einzige Lebensmittel-Tafel im Landkreis verschenkt. „Das sind tolle Projekte, die es verdienen, unterstützt zu werden“, so Landrat Hermann Ulm.
Noch können die kleinen Racker sich im Bewegungsraum nicht austoben. Es fehlen die Sprossenwände und Turnmatten. Schließlich machten hier im ehemaligen städtischen Waisenhaus bis vor wenigen Wochen noch Hortkinder ihre Hausaufgaben. Dann aber richtete die Arbeiterwohlfahrt Forchheim das dringend benötigte „Kinderhaus Sausewind“ ein. Für ihre beiden Gruppen mit bis zu 36 Kindern will die neue Leiterin Lena Molinnus nun eine „Bewegungs-Baustelle“ einrichten. „Die motorische Förderung ist ungemein wichtig“. Zumal es im Winter schwieriger sei, den Awo-Garten oder städtische Spielplätze zu nutzen.
Nach 22 Jahren ist der Ökumenische Sozialladen Forchheim etwas in die Jahre gekommen. Es wird Zeit, dass die eine oder andere Modernisierung in Angriff genommen wird. Zumal sich täglich lange Warteschlangen bilden. „Wir sind als faktisch einzige Tafel im Landkreis Forchheim völlig überlaufen“. Das nagt auch an der Bausubstanz. So will Caritas-Geschäftsführer Peter Ehmann nun die Chance ergreifen und die Eingangstüre erneuern und verbreitern lassen, damit auch Menschen im Rollstuhl leichter ins Innere gelangen können. Es braucht außerdem andere Regale und ein Kühlgerät, damit die Waren auch weiterhin frisch bleiben.
In der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim sind 34 kleinere Stiftungen vereint, die insgesamt vier Millionen Euro Vermögen aufweisen. Wobei jedes Jahr zwei neue Stiftungen hinzukommen. „Insgesamt konnten in diesem Jahr 82.000 Euro Erlöse erzielt werden“, so Oskar Heberlein. Viele Stiftungen wirkten lieber im Hintergrund, wie der Stiftungsbeauftragte der Sparkasse Forchheim erläuterte. Daher würden nur 7.000 Euro davon öffentlich übergeben – an soziale Einrichtungen.
„Ich bin ziemlich geplättet“. Von der überwältigenden Spendenbereitschaft wurde Thilo Schmitt von der Diakonie Bamberg-Forchheim völlig überrascht. Die Benefiz-Aktion „Weihnachten für Alle“ hat bislang mehr als 30.000 Euro eingesammelt. Zwei ausverkaufte Konzerte für den guten Zweck in der Klosterkirche Forchheim und der Martinskirche Eggolsheim, großzügige Firmen wie Simon Hegele, Mitglieder der Bäcker- und Metzger-Innung, sowie engagierte Gymnasiasten ermöglichen damit 488 Kindern und deren Familien ein kleines Weihnachtsgeschenk. Zudem wird es nach vielen Jahren durch die Spende der Anton Landgraf-Stiftung wieder eine Unterstützung für 110 Rentner geben, die nur schwer über die Runden kommen.
Hierhin können alle kommen, die in Kirchehrenbach, Weilersbach oder Leutenbach etwas unternehmen wollen. Die Mehrgenerationen-Tagesstätte „Am Walberla“ im ehemaligen Baugeschäft Knörlein in der Nähe des Bahnhofes Kirchehrenbach bietet Jung und Alt Räume an. Mütter mit Kind, Senioren und andere treffen sich, kommen ins Gespräch, wie Quartiersmanagerin Anneliese Iser von der Caritas Forchheim berichtete. „Im Landkreis ist das ein einzigartiges Angebot, das auch sehr gut angelaufen ist“. Ansprechpartner vor Ort ist „Kümmerer“ Richard Hohnerlein aus Kirchehrenbach. Das Geld soll für die Ausstattung mit Beschäftigungsmateralien verwendet werden.
Drei Jahre lang lief das Integrations-Projekt „Get together“ mit Hilfe der „Aktion Mensch“. Nun muss Stephanie Kaufmann von der Arbeiterwohlfahrt Forchheim für ein weiteres Jahr neue Kooperationspartner wie das Bildungsbüro des Landkreises suchen. „Wir geben 15 bis 20 Geflüchteten Hilfe zur Selbsthilfe“. Die jungen Männer bräuchten Unterstützung bei Bewerbungen oder Behördengängen, jemanden, der ihnen mit Nachhilfe unter die Arme greift, aber auch jemanden zum Reden bei Liebeskummer. „Das Ziel ist, dass sie über kurz oder lang selbst im Alltag zurechtkommen“.
Mit der Idee der Stiftergemeinschaft ist es dem Kuratoriumsvorsitzenden und Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Forchheim Ewald Maier gelungen, seit nunmehr 16 Jahren soziale Einrichtungen in der Region mit hunderttausenden Euro zu unterstützen zum Wohle der Menschen im Landkreis.
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