Bayerns Ministerin für Internationales Melanie Huml in Israel

MdL Melanie Huml © Andi Frank
MdL Melanie Huml © Andi Frank

Besuch im Heiligen Land – Huml: „Unsere Beziehungen sind etwas ganz Besonderes und Kostbares“

Die bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml (CSU, Bamberg), war am Donnerstag und Freitag (15. und 16. Dezember) erstmals zu Gesprächen in Israel. Huml: „Israel ist ein enger Freund und Partner Bayerns. Unsere Beziehungen sind etwas ganz Besonderes und Kostbares. Wir blicken mit Stolz und Dankbarkeit auf diese enge Partnerschaft.“ Der Besuch soll die Beständigkeit der Beziehungen signalisieren und den Weg für neue Kooperationen ebnen. Bei einem Treffen im Außenministerium plante Huml mit der Politischen Direktorin Aliza Bin-Noun eine gemeinsame Begegnungsveranstaltung junger Menschen aus Israel, Bayern und arabischen Ländern. Beide unterstrichen die strategische Bedeutung der Partnerschaft, die sich zum Beispiel darin ausdrückt, dass Israel in München das einzige Generalkonsulat in ganz Europa hat. Bayern sieht Potenzial für eine noch engere Zusammenarbeit vor allem bei Wirtschaft, Wissenschaft und Innovation. Israel ist weltweit führend bei Unternehmensgründungen und Digitalisierung – Themen, bei denen auch Bayern spitze ist und die mit der Hightech-Agenda weiter rasant an Dynamik gewinnen. Bayern hatte vor fünf Jahren ein Büro in Tel Aviv eröffnet, auch um den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch zu stärken und Firmenansiedlungen zu unterstützen. Dieses Jubiläum wurde bei dem Besuch der Ministerin mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik und mit vielen Jugendlichen gefeiert.

Auf dem Programm stand auch ein Besuch der jüdisch-arabischen Hand-in-Hand-Schule. Dieser Ort, so einer der Lehrer, sei ein Wunder, weil es in dieser Schule normal sei, dass jüdische, muslimische und christliche Kinder gemeinsam lernen. Die Schule mit fünf weiteren Standorten im ganzen Land leistet einen wichtigen Beitrag bei der Überwindung kultureller und religiöser Grenzen innerhalb der israelischen Gesellschaft.

Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mit der Halle der Namen und dem Denkmal für die 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kinder bildete den emotionalen Höhepunkt der Reise. Huml zeigt sich ergriffen von den Eindrücken, die sie dort gewann. „Tief bewegt bin ich heute hier. Aus der Shoa erwächst für uns die Verantwortung und Verpflichtung, die Erinnerung – gerade für die nachfolgenden Generationen – wach zu halten, damit dies nie wieder geschieht“, schrieb sie in das Buch der Gedenkstätte. Sie sei dabei besonders dankbar für die Begleitung durch die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, die während der gesamten Reise an der Seite Humls war.