Hochschule Hof unterstützt Glasindustrie bei Energieeinsparungen
Das Unternehmen HEINZ-GLAS sowie das Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof (iisys) arbeiten zusammen, um nachhaltige Energieeinsparungen auf Seiten der Glasindustrie umzusetzen. Im Oktober startete das Projekt GlaDAna (Glas-Daten-Analyse) zur Analyse von Daten aus der Produktion von Flakons. Die Daten stammen aus dem Werk am Standort Kleintettau, an dem HEINZ-GLAS eine anspruchsvolle Produktionsumgebung mit hohem Automatisierungsgrad für Glas-Flakons betreibt.
Ziel dieses Projektes ist die systematische Analyse von Daten zur Erhöhung der Produktivität – auch durch die Verminderung des Ausschusses sowie der Vermeidung von Problemen, die sich mit Hilfe dieser Daten bereits frühzeitig erkennen lassen. „Wir wollen durch die Verminderung von Fehlproduktionen dazu beitragen, die Kosten in der ohnehin energieintensiven Glasherstellung zu senken – alles mit Hilfe von künstlicher Intelligenz“, so Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Richard Göbel.
Das Unternehmen HEINZ-GLAS gehört mit 3600 Beschäftigten zu den führenden Herstellern von Glas-Flakons und Tiegeln für die Parfüm- und Kosmetikindustrie. Ergänzt wird dieses Portfolio durch ein Angebot an verschiedenen Kunststoff-Behältern und -Verschlüssen. In mehreren deutschen Werken sowie an weiteren Standorten weltweit werden Complete-Packaging-Lösungen entwickelt, produziert, veredelt und über eigene Auslandsgesellschaften und Vertretungen global vertrieben. Michael Wagner, Glasexperte bei HEINZ-GLAS erläutert: „Dieses Projekt ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens und kann wesentlich zur Effizienzsteigerung in der bereits hochautomatisierten Produktion beitragen.“ Auf der Seite des Instituts für Informationssysteme arbeitet die Forschungsgruppe Multimediale Informationssysteme an diesem Projekt. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist das Management großer heterogener Datenmengen sowie dessen analytische Auswertung. Neben dem Anwendungsschwerpunkt der digitalen Mobilität fokussieren weitere Projekte auf die Datenanalyse von Prozessen in Unternehmen verschiedener Branchen. Professor Göbel macht deutlich, dass damit dieses Projekt seine bisherigen Arbeiten gut ergänzt: „Es wäre schön, wenn dieses einjährige Projekt die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit mit Heinz-Glas werden könnte.“
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