30 Jahre Erlanger Gleichstellungsstelle
Ausstellung bis 22. Dezember im Landratsamt
Im Jubiläumsjahr des Landkreises Erlangen-Höchstadt feiert die Gleichstellungsstelle ihr 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer Ausstellung stellt der Landkreis unter dem Motto „Viel erreicht – Viel zu tun!“ die wichtigsten Meilensteine der Gleichstellungsarbeit dar. Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 22. Dezember 2022, im Foyer (Atrium) des Landratsamtes in Erlangen während der Öffnungszeiten zu sehen. Gemeinden, Schulen oder andere Bildungseinrichtungen können diese gern ab dem nächsten Jahr als Wanderausstellung kostenlos ausleihen.
Chancengleichheit gestern und heute
„Viel erreicht – viel zu tun!“ präsentiert wichtige Wendepunkte wie das Frauenwahlrecht, das Antidiskriminierungsgesetz, die Aufhebung des Leitbildes der Hausfrauenehe, das Teilzeit- und Befristungsgesetz sowie Themen des Gewaltschutzes. Damit verbunden seien immer noch unzureichend eingelöste frauen- und gesellschaftspolitische Forderungen: „Die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann ist zwar per Grundgesetz garantiert, aber noch nicht in allen Lebensbereichen umfassend verwirklicht,“ sagt Gleichstellungsbeauftragte Claudia Wolter. Die Idee zur Ausstellung entstand bereits 2011: Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft der mittelfränkischen Gleichstellungs-beauftragten einen Überblick über die „Meilensteine“ der deutschen und mittelfränkischen Frauenbewegung während der vergangenen hundert Jahre in Form einer Broschüre. Die Ausstellung „Viel erreicht – viel zu tun!“ greift wichtige Ausschnitte aus dieser Broschüre auf. Das Konzept stammt von der Erlanger Gleichstellungsstelle, welches gemeinsam mit der des Landkreises Erlangen-Höchstadt an verschiedenen Stellen ergänzt und gestaltet wurde. Grafisch übernahm die Umsetzung Katja Pelzner, Grafik Design Fürth.
Für die Förderung und Durchsetzung der Gleichberechtigung und Gleichstellung von Männern und Frauen im Landkreis hat der Kreistag am 18. November 1991 beschlossen, eine kommunale Gleichstellungsstelle einzurichten. Claudia Wolter wurde am 16. März 1992 zur Gleichstellungsbeauftragten bestellt. In ihrer Funktion ist sie seitdem sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Beschäftigte des Landratsamtes tätig und steht dem Jugendhilfeausschuss beratend zur Seite. Die Gleichstellungsstellungsbeauftragte versteht sich als Ergänzung zu bestehenden Gruppen und Beratungseinrichtungen und als Koordinationsstelle. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Sprechzeiten sind nach telefonischer Vereinbarung unter 09131/803-1321 möglich.
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