Bambergs Welterbe-Besuchszentrum als gutes Praxisbeispiel in Rumänien
Das Besuchszentrum auf den Unteren Mühlen setzte Standards bei Workshop-Reihe der UNESCO zur Planung und Konzeption von Besuchszentren in Welterbestätten.
2018 startete die UNESCO über ihr europäisches Regionalbüro für Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Venedig eine regionale Initiative zum Thema „Die Rolle von Besuchszentren in UNESCO-geschützten Stätten“. Mit einem Sektor-übergreifenden und interdisziplinären Ansatz wurde in mehreren Workshops untersucht, wie solche Zentren zu den Managementzielen von Welterbestätten, Biosphärenreservaten und Geoparks beitragen können. Nach vorangegangenen Workshops in Palermo (Italien, 2018), in Bamberg (Deutschland, 2019) und in Ercolano (Italien, 2021) wurde mit dem Workshop in Buzău, Rumänien, im November 2022 die vierteilige Workshop-Reihe abgeschlossen.
Thema der zweitägigen Veranstaltung war „Nachhaltigkeit im Tourismus und Gästemanagement von Besuchszentren“. Aufbauend auf den vorangegangenen Ausgaben mit den thematischen Schwerpunkten „Interpretationen des kulturellen Erbes“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „gesellschaftliches Engagement“ untersuchte der vierte Regional-Workshop am Beispiel bereits bestehender Besuchszentren, wie die Ziele des Site-Managements mit den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zusammenfließen und Synergieeffekte bilden können.
Besonders Bambergs Welterbe-Besuchszentrum auf den Unteren Mühlen konnte hier als Vorbild für Vermittlungseinrichtungen, die sich aktuell in der Entstehung befinden, dienen. So wurden bei der Ausstellungskonzeption in Bamberg nicht nur recycelte Materialien einbezogen, sondern auch Lesehilfen für das Erkunden der Altstadt sowie personalisierte Routenempfehlungen mitgedacht.
Den 30 geladenen Welterbe-Manager:innen bot der Workshop eine Gelegenheit zum Fachaustausch und zur internationalen Vernetzung. Darüber hinaus konnten die Teilnehmer:innen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Als Praxisbeispiel diente den Teilnehmenden ein Besuch des UNESCO-Geoparks Tinutul Buzaului mit seinen Schlammvulkanen. Vor Ort diskutierten sie Wegeleitsysteme und gaben wichtige Hinweise für das dortige Besuchszentrum, das bald seine Türen öffnen wird.
Der Workshop wurde von der UNESCO über ihr Regionalbüro für Wissenschaft und Kultur in Europa organisiert und vom Kreisrat Buzău in Zusammenarbeit mit dem UNESCO Global Geopark Buzău Land, der Universität Bukarest, dem UNESCO Global Geopark Hateg Country und der Rumänischen Nationalkommission für die UNESCO ausgerichtet.
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