Umweltstation des Landkreises Lichtenfels: Meranier-Gymnasiasten pflanzen im Rahmen des Projekts Bäume auf einer Kahlfläche

Behutsam pflanzen Schülerinnen eine kleine Buche. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Jennifer Thiem

Behutsam pflanzen Schülerinnen eine kleine Buche.
Foto: Landratsamt Lichtenfels/Jennifer Thiem

Es ist ein Dienstag im November. Für die 10c des Meranier-Gymnasium Lichtenfels ist es ein besonderer Dienstag. Sie pflanzen an diesem Tag kleine Bäume im Wald an der Friedenslinde. Zu diesem besonderen Ereignis gesellt sich obendrein „das Fernsehen“. Zwei Kamerateams von BR (Bayerischer Rundfunk) und TVO (TV Oberfranken) begleiten die Schülerinnen und Schüler bei der Aktion.

Die Aktion „Bäume pflanzen“ findet im Rahmen des Projekts „Waldwandel(n)“ der Umweltstation des Landkreises Lichtenfels in Weismain statt. Begleitet und fachlich unterstützt wird es von Jennifer Thiem (Umweltstation), Mirko Donat und Dirk Siepe von den Bayerischen Staatsforsten sowie Florian Schulte vom AELF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten). Die Pflanzung der kleinen Lärchen und Buchen erfolgt auf einer Kahlfläche des Staatswaldes: „Hier standen früher Fichten dicht an dicht. Bis der Borkenkäfer kam“, berichtet Forstwirt Mirko Donat. An dieser Stelle zeigen sich die ersten Auswirkungen anhaltender Hitze und Trockenheit.

Den Schülern wird hier vor Augen geführt, wie sich klimatische Veränderungen auf den heimischen Wald auswirken. Die Gymnasiasten freuen sich nun, etwas für die nächste Generation tun zu können:

„Die Buche hier kann über 100 Jahre alt werden. Die werden wohl erst unsere Enkel ernten“, berichtet ein Schüler stolz. Die Mädchen und Jungen setzen mit Feuereifer kleine Bäumchen in die Erde. Bei den Interviews vor laufender Kamera bleiben sie cool.

Nach dem vorherigen Tag mit Florian Schulte im Wald und nach dem theoretischen Input von Jennifer Thiem wissen die Zehntklässler genau, wie ein gesunder Wald aussieht – und wie klimatische Veränderungen diesen negativ beeinflussen können. Das dreitägige Projekt der Umweltstation des Landkreises in Weismain soll zeigen, wie sich Klimaveränderungen vor der Haustüre auswirken. Für das Modellprojekt bekommt die Einrichtung deshalb zusätzliche Förderung vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Gleichzeitig soll das Projekt „Waldwandel(n)“ die Jugendlichen dazu bewegen, sich für den Umwelt- und Naturschutz einzusetzen. Jeder auf seine Weise. Deshalb ist das Projekt fächerübergreifend angelegt, denn Klimaschutz ist nicht nur ein Thema für den Geografie-Unterricht.

Die Schüler der zehnten Klassen beweisen am Ende des Projekts, dass sie sich selbst für unseren Wald mit all seinen Facetten einsetzen und präsentieren zum Abschluss kreative Botschaften in Form von Videos, Bildern, Gedichten und Gemälden. Ein Auszug daraus ist ab sofort auf der Website der Umweltstation Weismain zu finden: www.umwelstation-weismain.de (Schulprojekt Waldwandeln). Hier gibt es zudem den Link auf den Fernsehbeitrag des BR in der Frankenschau.