AOK-Direktion Bamberg hat Selbsthilfe im Fokus

Beiratsvorsitzender Mathias Eckardt, Leiter der Selbsthilfegruppe Fair Play (= Mobbing) Norbert Starost, AOK-Direktor Klaus Knorr und alternierender Beiratsvorsitzender Matthias Graßmann
Beiratsvorsitzender Mathias Eckardt, Leiter der Selbsthilfegruppe Fair Play (= Mobbing) Norbert Starost, AOK-Direktor Klaus Knorr und alternierender Beiratsvorsitzender Matthias Graßmann

AOK-Beirat betont die Bedeutung von Selbsthilfegruppen

Seit vielen Jahren unterstützt die AOK als Krankenkasse aus der Region die gesundheitsbezogene Selbsthilfearbeit – und das nicht erst seit der gesetzlichen Verpflichtung dazu. In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen zusammen, um gemeinsam Erkrankungen und psychische oder soziale Probleme zu bewältigen – sei es als Betroffene oder als deren Angehörige. „In der Gruppe stärken und tragen sie sich gegenseitig und tauschen Informationen und Erfahrungen aus“, sagt Mathias Eckardt, Beiratsvorsitzender der AOK-Direktion Bamberg.

Selbsthilfe als wichtiger Baustein im Gesundheitssystem

Selbsthilfe ist für die Selbstverwaltung der Gesundheitskasse ein bedeutendes Thema. Selbsthilfegruppen haben sich als Möglichkeit bewährt, Krankheiten anzugehen und einen Weg zu finden, damit besser umzugehen. „Das Sich-Befassen in der Gruppe, der Austausch von Alltagserfahrungen und Tipps und das Gemeinschaftsgefühl sind oft sehr hilfreich“, sagt Mathias Eckardt. Die Selbsthilfe ergänzt unser professionelles Sozial- und Gesundheitssystem. Sie ist für viele Menschen eine tragende Säule der psychosozialen Unterstützung. „Mein Dank gilt deshalb allen, die sich ehrenamtlich in einer Selbsthilfegruppe engagieren“, betont der AOK-Beiratsvorsitzende.

Finanzielle Förderung

Die AOK Bayern unterstützt die Selbsthilfe vor Ort finanziell. Seit 2009 gibt es in Bayern ein einheitliches Förderverfahren durch die gesetzlichen Krankenkassen. Die bayerischen Selbsthilfegruppen sind an 13 sogenannten Regionalen Runden Tischen organisiert. Am Runden Tisch Bamberg sind die Mitgliedskrankenkassen, die Selbsthilfekontaktstelle aus Stadt- und Landkreis Bamberg/Forchheim und gewählte Vertreterinnen und Vertreter der Selbsthilfegruppen beteiligt. Das Einzugsgebiet umfasst Selbsthilfegruppen aus Bamberg und Forchheim. „Durch den Runden Tisch werden gleiche Chancen und eine bedarfsgerechte Verteilung der Fördergelder sichergestellt“, so Mathias Eckardt. Die Förderanträge für das Jahr 2023 sind bis zum 15. Februar 2023 zu stellen, neu gegründete Gruppen können ihre Anträge bis zum 31. Oktober 2023 stellen. Die AOK-Direktion Bamberg hat die Selbsthilfegruppen der Region im Jahr 2022 mit 22.000,00 Euro bezuschusst. Insgesamt hat die AOK Bayern in die Selbsthilfe im Jahr 2022 rund 5,6 Millionen Euro investiert, auf die Förderung vor Ort entfallen hiervon 1,2 Millionen Euro. Weitere Fördermittel erhalten die Landesorganisationen der Selbsthilfe und Selbsthilfe-Kontaktstellen in Bayern.

Von der Förderung 2022 haben 80 Selbsthilfegruppen aus Stadt und Landkreis Bamberg/Forchheim profitiert, die damit Aufwendungen für gesundheitsbezogene Aktivitäten stemmen. Auch Kosten für Büroausstattung und -materialien, die für die ehrenamtliche Arbeit notwendig sind, können finanziell gefördert werden. „Art und Umfang der Unterstützung richten sich nach dem tatsächlichen Bedarf im konkreten Einzelfall“, so AOK-Beiratsvorsitzender Mathias Eckardt. Über die Höhe der Förderung wird in sogenannten Vergabesitzungen des Runden Tisches entschieden. Die finanzielle Förderung durch die Krankenkassen ist an Voraussetzungen geknüpft, die in einem Selbsthilfeleitfaden geregelt sind.