BN Ortsgruppe Neunkirchen am Brand: Kinderstuben der Tiere – Jetzt Nistkästen für heimische Vögel und Schlafmäuse bauen
Die BUND Naturschutz Ortsgruppe Neunkirchen a.Br. und Umgebung empfiehlt – Kinderstuben der Tiere- Jetzt Nistkästen für heimische Vögel und Schlafmäuse bauen
Wer in den Wintermonaten Vorbereitungen für den Frühling treffen möchte, sollte schon jetzt an die Kinderstuben der heimischen Tiere denken. Nicht nur viele Vogelarten, sondern auch Schlafmäuse wie der gefährdete Gartenschläfer oder der Siebenschläfer sind auf geschützte Orte wie Nistkästen für ihren Nachwuchs angewiesen. Ältere Bäume mit Baumhöhlen oder dichte Hecken von Schlehen, Brombeeren oder Wildrosen bieten ihnen ebenfalls optimale Nistplätze.
Jedem Tierchen seinen Nistkasten
Je nach Vogelart gibt es verschiedene Nistkastenformen und Größen der Einfluglöcher. Der BUND Naturschutz empfiehlt, nicht nur die typischen Meisen- Kästen zu wählen, sondern auch speziellere Nisthilfen für andere Vogelarten und für Schlafmäuse wie den Gartenschläfer. Schlafmaus-Nistkästen unterscheiden sich deutlich sichtbar in der Bauart: Das Einstiegsloch befindet sich bei ihnen auf der Rückseite, die zum Baum gewandt ist. So können die kleinen Bewohner am Baumstamm entlang bis in die Kästen hineinklettern.
Nistkästen nicht zu häufig reinigen
Oftmals tragen die Vogeleltern die Parasiten in ihrem Gefieder mit ins Nest, so dass man diese Belastung der Jungvögel nicht verhindern kann. Zudem leiden die Vögel im ersten Nest oft stärker unter den Plagegeistern als in den darauffolgenden. Denn viele Plagegeister im Nest sind Beutetiere für Insekten und Spinnen und werden von den Räubern erst zeitlich verzögert in den Nistkästen entdeckt. Der BN empfiehlt deshalb, Nistkästen erst dann zu reinigen, wenn sie mit Nistmaterial voll sind oder eine deutlich sichtbare Belastung an Parasiten besteht. Eine zweite oder sogar dritte Brut im selben Kasten ist durchaus möglich.
Verlassene Nistkästen sind ein beliebtes Quartier für Winterschläfer
Möchte man einen Nistkasten reinigen, sollte man an mögliche „Nachmieter“ denken: Gartenschläfer und andere Winterschläfer nutzen verlassene Nistkästen gerne bereits ab Oktober als Quartier. Bevor man ein altes Nest entsorgt, ist es deshalb wichtig zu schauen, ob es wieder belegt ist. Dabei sollte man sehr behutsam vorgehen, denn Schlafmäuse wie die Gartenschläfer reduzieren ihre Körpertemperatur im Winterschlaf auf etwa zwei Grad Celsius. Werden sie gestört, erhöhen sie ihre Körpertemperatur aktiv und verbrauchen dabei wertvolle Energie, die sie eigentlich noch bis zum Frühjahr brauchen. Der BUND empfiehlt, die Nistkästen dann wieder vorsichtig zu schließen und die Winterschläfer nicht umzusetzen.
BUND NATURSCHUTZ HAT NEU GEWÄHLT – ORTSGRUPPE NEUNKIRCHEN A. BR.U. UMGEBUNG
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