Tanz im Altarraum der Forchheimer Klosterkirche
Das Benefizkonzert „Weihnachten für alle“ wartete mit einer Besonderheit auf. Was uns Rosmarin, Lavendel und Rose sagen.
„Es ist inzwischen das Gesicht unserer jährlichen Aktion“. So bezeichnete die Vorsitzende der Kreisarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Landkreis, Lisa Hoffmann, das Benefizkonzert „Weihnachten für alle“, das seit 2008 veranstaltet wird und das nach zwei Jahren Corona-Pause wieder in der Forchheimer Klosterkirche stattfinden konnte. Der Konzertraum war voll besetzt und die Besucher erlebten wieder ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm.
Lisa Hoffmann berichtete, dass der Kreis derjenigen, die dank der Aktion eine zusätzliche Weihnachtsfreude bekommen, in diesem Jahr um bedürftige ältere Mitbürger erweitert wurde, die besonders unter der Teuerung von Energiekosten und Lebensmitteln zu leiden hätten. In diesem Zusammenhang erwähnte sie eine großzügige Spende des Logistikunternehmens Simon Hegele, die der Forchheimer Geschäftsführer Max Streit überbracht hatte.
In seinem Grußwort lobte Schirmherr Landrat Hermann Ulm – auch im Namen des anwesenden Oberbürgermeisters Uwe Kirschstein – dieses Benefizkonzert, das einen festen Platz im allgemeinen Adventsprogramm habe und in dessen Botschaft sich viele Künstler aus der Region ehrenamtlich stellen. Ulm erwähnte, dass es die Aktion „Weihnachten für alle“ schon seit 70 Jahren in Stadt und Landkreis gibt. Begonnen hatte diese in der Nachkriegszeit mit Plätzchen- und Wurst-Spenden aus dem Bäcker- und Metzgerhandwerk.
Das Konzert im stimmungsvoll illuminierten Kirchenraum wartete in diesem Jahr mit einer Besonderheit auf. Erstmals gab es neben den Beiträgen von Musik, Gesang und Wort Ausdruckstanz vom „Tanzpunkt Eggolsheim“ unter Leitung von Kirsten Richter. Die Solotänzer Leonie Berger und Robin Winkler interpretierten „Cook – You make me Brave“ und eine Gruppe von 14 fortgeschrittenen Tanzschülerinnen zeigte „Your love is better“. Der Altarraum bot dabei eine ungewöhnliche Kulisse. Starker Applaus belohnte die außergewöhnlichen Leistungen. Die in diesem Jahr federführende Diakonie Bamberg-Forchheim hatte für die Tanzgruppe kleine Geschenke vorbereitet, und für die anderen Mitwirkenden gab es schöne Weihnachtssterne von der Stadtgärtnerei.
„Noel“ bewegte erstarrte Glieder
Überwiegend alte deutsche Weihnachtslieder brachte das Vocalensemble SpirAmor aus Erlangen in kunstvollen Liedsätzen zu Gehör. Als die fünf Sängerinnen und Sänger am Ende das Publikum ermunterten, beim französischen Weihnachtslied „Noel“ mitzusingen, kamen auch die in der Kühle erstarrten Glieder wieder etwas in Bewegung. Der Musiklehrer Alexander Fester aus Forchheim überraschte als Solist zur Gitarre mit Spielkunst und Gesang, wobei er mit Zuschaltung per Loops sich mehrstimmig begleitete. Eindrucksvoll seine Interpretation von „Fields of Gold“ von Sting.
Elke Puchtler, Expertin für Pflanzen(heil)kunde und Buchautorin aus Adelsdorf, widmete sich in den verbindenden Texten Pflanzenbotschaften zur Weihnachtszeit. Rosmarin, Lavendel und die Rose nannte sie als Symbole für Mut, Hoffnung und Liebe, die gerade in unserer schwierigen Zeit eine große Bedeutung hätten. Mit einer Geschichte über die Adventskerzen ermunterte sie die Zuhörer, das Licht in die Welt zu tragen und die Dunkelheit um uns zu erhellen.
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