Blick über den Zaun: So verlief das Treffen beim Freundeskreis „Die Frankenstimmen“ in Nürnberg
Das Protokoll des Frankenstimmen-Treffens vom 17. November 2022 in Nürnberg
Punkt 1: Petition von Dieter Ludwig
Die Petition an den Bayerischen Landtag von Dieter Ludwig aus Wirsberg, dass wir Franken in der Bayerischen Verfassung genannt werden müssten, wurde abgelehnt. Es gibt in Bayern nur Bayern! Der Freundeskreis „Die Frankenstimmen“ stellt dazu fest: Die Mitglieder im Petitionsausschuss stimmten über etwas ab, bzw. beurteilten einen Antrag, den sie nicht verstanden haben bzw. nicht verstehen können. Die Mitglieder wissen sicherlich auch nicht, dass Franken zu Beginn des 19. Jahrhunderts völkerrechtswidrig von Bayern – mit Hilfe der französischen Armee – annektiert wurde. Woher sollten sie das auch wissen. Und sie wissen auch nicht, dass 35% des Landes, das sich Bayern nennt, aus Franken besteht. Fazit: „Fränkische“ Anträge an den Bayerischen Landtag sind sinnlos und hoffnungslos.
Punkt 2: Vorschlag für den Literatur-Nobelpreis 2023
Unter den mindestens 1000 möglichen fränkischen Kandidaten zum Vorschlag für den Literatur-Nobelpreis einigte sich der Freundeskreis auf einen Kandidaten, der sich sehr für die fränkische Sprache verdient gemacht hat. Der Name des vorgeschlagen fränkischen Autoren wird vertraulich behandelt. Es wird versucht den Vorschlag der Akademie in Schweden zu unterbreiten. Freundlich und ohne jeden Druck. Ob es gelingt, wissen wir nicht. Versucht wird es aber mit aller fränkischen Leidenschaft. Ein Erfolg wäre es allein schon für Franken bzw. dem fränkischen Autoren auf die Vorschlagsliste zu kommen. Der Freundeskreis freut sich über jeden guten Rat, wie das Ziel – die Schwedische Akademie – erreicht werden kann. Bitte keine Berührungsängste. Bitte melden!
Punkt 3: Franken im BR
Im Bayerischen Fernsehen ist Franken ein Stiefkind. Der Anteil Frankens im BR beträgt ca. 10%, obwohl der Anteil Frankens ca. 35% des Landes, das sich Bayern nennt, beträgt. Analytisch festgestellt wurde die Benachteiligung Frankens im BR vor allem von den Herren Prof. Kilian Moritz aus Würzburg und Rechtsanwalt Manfred Hofmann aus Bamberg. Allein beim Betrachten des täglichen BR-Fernseh-Programms kann jeder feststellen, dass das Programm fast ausschließlich (90%) bayerisch geprägt ist. Die BR-Ausrede, dass im Jahr maximal vier Beschwerden aus Franken beim BR wegen der Benachteiligung Frankens im Programm eintreffen, zeigt, dass es beim BR anscheinend große Schwierigkeiten beim Wahrnehmen geben muss.
Der Freundeskreis schlägt vor das Studio Franken im BR so zu stärken, dass mindestens 30% Sendeanteil aus Franken kommt. Besser noch wäre die Gründung eines „Fränkischen Rundfunks“. Sehr merkwürdig wird dazu noch empfunden, dass Berichte über Franken von bayerischen Stimmen kommentiert werden. Eigentlich unmöglich – aber typisch Bayern – wie der Elefant im Porzellanladen (Mia San Mia!). Fränkische Kommentatoren wären bei Berichten aus Franken zwar authentisch, aber für den BR wahrscheinlich nicht kompetent genug. Die Sendungen über Gasthäuser in Franken lassen grüßen.
Punkt 4: „Auf gehts‘, bayerisch unterwegs genießen!“ – Werbung in Franken und Bayern
Rote Karte für die ganzseitige Werbung des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit „Bayern-Qualität“ in allen bayerisch-fränkischen Tageszeitungen. Eine sinnlose Verschwendung von Steuergeld. Nicht nur in Franken, sondern auch in Bayern. Die Kosten dieser Anzeige hätten besser den Tafeln oder gezielt armen Familien gegeben werden sollen. Auch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sollte wissen, dass bayerische Qualität von bewussten Franken als minderwertig abgelehnt wird. Anzeigen dieser Art verstärken diese Ablehnung. Bewusste Franken setzen auf „Qualität aus Franken – garantiert nicht aus Bayern“.
Punkt 5: ICE-Werk
Mehrheitlich ist der Freundeskreis dafür, dass das geplante ICE-Werk nach Franken kommt. Der Freundeskreis plädiert für das ehemalige Muna-Gebiet bei Feucht. Die Bahn würde dabei das Gebiet entseuchen. Ein Glücksfall. Alternativ könnte das Gebiet am Nürnberger Hafen in Frage kommen. Wobei die Bahn und die Nürnberger Hafen-Gesellschaft das Gebiet am Hafen als ungeeignet betrachten. Der Bund Naturschutz wäre dagegen für den Nürnberger Hafen. Der Freundeskreis empfiehlt im Guten eine sachliche Klärung mit dem Ergebnis, dass das ICE-Werk in unsere Region kommt. Es geht immerhin um ca. 500 sichere und gute Arbeitsplätze.
Punkt 6: Nordspange
Lt. Bund Naturschutz ist die Nordanbindung („Nordspange“) zum Nürnberger Flughafen immer noch im Bundeswegeplan enthalten. Die dafür Verantwortlichen sind nicht einmal dazu in der Lage, diesen Plan endgültig zu streichen. Vor Jahren wurde die „Nordspange“ bereits „beerdigt“!
Punkt 7: „Letzte Generation“
Bei aller Liebe für junge engagierte Leute – gegen Gesetze kann dabei nicht verstoßen werden. Deren Religion – die Rettung der Erde – scheint immer mehr vom Wahn befallen zu sein. Für ihre verrückten Aktionen bekommen sie keine Anhänger. „Deutschland“ kann die Erde nicht retten! „Deutschland“ kann die Erde nicht besser machen! „Deutschland“ sollte sich auch nicht einbilden, dass es ein „Freund“ für andere Länder ist. Das Geld, das Deutschland verteilt, wird natürlich gerne genommen. Mehr aber nicht. Nach der Generation Doof hat es die Erde nun anscheinend mit der Generation Oberdoof zu tun. Zumindest in Deutschland. Ganz klar: Jeder sollte als Ziel haben, so gut wie möglich umweltfreundlich zu leben. Niemand kann dazu aber von wahrscheinlich Wahnsinnigen und nicht einmal von Vernünftigen gezwungen werden. Auch der von den Klimaaktivisten geführte Krieg gegen Autofahrer ist nur widerlich. Mit Staunen können – z. B. in Nürnberg – die Fahrradstraßen ohne Radfahrer bewundert werden. Umweltschädliche Schikanen für Autofahrer ergeben keinen Sinn. Die dafür Verantwortlichen sollten wissen, dass sie damit ihren Teil zur Umweltverschmutzung beitragen.
Weitere Themen – Bibel Museum in Nürnberg und Tag der Franken 2023 – wurden auf das nächste Treffen verschoben.
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