Mobbing und Gewalt an Schulen. Was Eltern tun können. Informativer Online Elternabend der Familienbildung im Landkreis Forchheim

Landkreis Forchheim bietet Onlineinfo zu Gewalt und Mobbing an Schulen. Foto: LRA Forchheim

Landkreis Forchheim bietet Onlineinfo zu Gewalt und Mobbing an Schulen. Foto: LRA Forchheim – (Urheberrecht Kerstin Debudey)

Ein blöder Spruch über die Brotdose eines anderen Kindes ist natürlich noch kein Mobbing. Doch es bleibt meist nicht bei dieser einen Situation. Die Schikanen bekommen System. Die Hausschuhe werden versteckt, Beleidigungen über das Aussehen gemacht und die Mitschüler und Mitschülerinnen werden angestachelt um sich über das Kind lustig zu machen. Und irgendwann wird das betroffene Kind ignoriert und ausgegrenzt. Das Gefühl nicht dazuzugehören, abgelehnt zu werden ist für jeden Menschen das Schlimmste, was im sozialen Miteinander oder einer Gruppe passieren kann.

Doch für Kinder hat es meist fatale Folgen. In der letzten PISA Studie wurde veröffentlicht, dass jeder 2. Fünftklässler von Gewalt oder Mobbing betroffen ist. Jedes 6. Kind wird gemobbt und Mobbing findet zu 80% in Schulen statt.

Mobbing, Bulliing und Cybermobbing waren Thema des ersten ONLINE Elternabends der Familienbildung im Landkreis Forchheim in Zusammenarbeit mit den Familienstützpunkten am 16.11.2022.

Das große Interesse unter Eltern, Sozialpädagogen und Lehrenden verdeutlichte mit über 60 Teilnehmenden an diesem Abend den großen Bedarf und die Notwendigkeit an Information und Aufklärung. Mobbing hat nachweislich gravierende gesundheitliche Auswirkungen bei Kindern und Jugendlichen, die sich bis ins Erwachsenenalter und im sozialen Miteinander auswirken. Mobbing zählt zu den häufigsten Ursachen bei psychischen Erkrankungen bereits im Kindesalter.

Am Ende des Abends konnten die Teilnehmenden praktische Tipps zur Stärkung ihres Kindes oder Jugendlichen mitnehmen, sie wissen jetzt an welche Stellen sie sich rechtzeitig wenden können, falls der leiseste Verdacht auf Mobbing in einer Klasse besteht und sie konnten durch die Referentin Kerstin Debudey, selbst Lehrerin an Grund- und Mittelschulen in Forchheim und als Jugendcoach und Seminarleiterin für Präventionsangebote tätig, einen klaren Einblick über Auffälligkeiten und Warnhinweise bei den eigenen Kindern gewinnen.

Nicht wegsehen, sondern hinsehen! Eltern können das Selbstwertgefühl ihre Kinder durch eine gute, vertrauensvolle Beziehung in den Familien stärken. Kinder brauchen Begleitung und Hilfestellung um Konflikte im sozialen Miteinander gut lösen zu können. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern und Schule sind die besten Mittel gegen Mobbing und für ein friedvolles und faires Miteinander. Mehr zum Thema Mobbing unter https://www.baer.bayern.de