Herbst-Spaziergänge in Bamberg mit dem Projekt „bassd“

Bassd_App1: V.l.n.r.: Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller vom Programm Smart City Bamberg, Projektentwickler Marco Held, und Prof. Dr. Astrid Schütz stellen die in Zusammenarbeit erstellte App „bassd“ vor. Fotonachweis: Smart City Bamberg
Bassd_App1: V.l.n.r.: Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller vom Programm Smart City Bamberg, Projektentwickler Marco Held, und Prof. Dr. Astrid Schütz stellen die in Zusammenarbeit erstellte App „bassd“ vor. Fotonachweis: Smart City Bamberg

Eine App mit interaktiver Karte führt jetzt zu den Wohlfühlorten in Bamberg   

Spaziert man durch Bamberg, kommt man zwangsläufig an unzähligen schönen Orten vorbei. Wer hier wohnt, verbindet mit jedem Platz eine eigene Bedeutung oder  Erinnerung und auch ganz eigene Gefühle. Im Rahmen des Projekts „bassd“ wurde die Bamberger Bürgerschaft deshalb im Sommer 2021 gebeten, ihre persönlichen Wohlfühlorte einzureichen. Mancher erwartet von einem Wohlfühlort Ruhe, während andere sich von diesem ein gemeinsames Beisammensein oder Aktivitäten erhoffen. Eines haben diese Orte jedoch gemeinsam: Sie spenden Energie für den Alltag.

Wie die Bamberger und Bambergerinnen diese Orte effizient nutzen können, untersuchten Psychologiestudierende der Universität Bamberg. Im Zuge dieses Projekts entwickelten sie Übungen, welche nicht nur zur Stressbewältigung, sondern auch zum Energietanken genau auf die individuellen Orte in der Stadt zugeschnitten wurden. „Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Diese unterscheiden sich aber auch von Situation zu Situation. Dem tragen wir Rechnung, indem die Übungen an den verschiedenen Orten in der Stadt z.B. entweder zur Entspannung oder aber zum mentalen Auftanken genutzt werden können.“, so die Inhaberin des Lehrstuhls für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik, Astrid Schütz.

Das Verweilen an Orten, so schön sie auch sein mögen, lässt sich nur noch mit einem gemütlichen Herbstspaziergang toppen. Selbst wenn dieser in den Nebel fällt, bleibt das schöne Bamberg dabei einfach atmosphärisch schön. Deshalb hat ein Geografieseminar der Universität Bamberg die Wohlfühlorte als Wohlfühlspaziergänge kartiert. Die Dauer liegt zwischen 30 und 90 Minuten, so dass eine breite Auswahl besteht.  Auch wurden barrierearme Spaziergänge einbezogen, die auch Informationen über das Terrain enthalten. Das interdisziplinäre Projekt wurde von Studierenden der Informatik in Form einer interaktiven Karte als App eingerichtet und für die Stadtgesellschaft unkompliziert zugänglich gemacht.

„Eine solche App hilft dabei, den Alltag für einige Momente hinter sich lassen zu können und sich für einen Moment zu sammeln. Außerdem ist es eine schöne Art, viele bekannte Orte neu zu entdecken sowie zu erleben“, verdeutlicht der Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller.

Bei der Entwicklung des Projekts wurden die Studierenden vom Team der jeweiligen Lehrstühle unterstützt. Betreut wurde das Projekt von Frau Prof. Dr. Astrid Schütz (Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik), Frau Prof. Dr. Daniela Nicklas (Lehrstuhl für Informatik, insb. Mobile Softwaresysteme / Mobilität) und Prof. Dr. Marc Redepenning (Lehrstuhl für Kulturgeografie).

Entstanden ist „bassd“ jedoch nicht rein im Rahmen der universitären Forschung, sondern in Zusammenarbeit mit dem Programm Smart City Bamberg im Themengebiet „Digital Health Services“, welches von der Wirtschaftsförderung Stadt Bamberg betreut wird. Das Projekt „bassd“ zeigt also nicht nur, wie Menschen aus verschiedenen Fachbereichen zusammen an der Gemeinwohlförderung arbeiten können, sondern auch wie die Stadtgesellschaft von einer Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadtverwaltung profitieren kann.

Marco Held, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik, betont: „Mit dem Projekt bassd werden die Wohlfühlorte, die in einer schnelllebigen Gesellschaft oft vergessen werden, wieder in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Wir erhoffen uns, dass viele durch das Projekt zu diesen Wohlfühlorten zurückfinden und die App nutzen.“

Ob es nun Übungen zur Achtsamkeit im Getümmel der Innenstadt oder ein Spaziergang in Richtung der Altenburg ist, wichtig ist auf alle Fälle, den dort gewonnenen Schwung mit in den eigenen Alltag zu nehmen, damit danach wieder alles „bassd“!

Mit diesem QR-Code kommt man direkt zur App.

(https://bassd.scrl.uni-bamberg.de/app/)
Bassd_App: V.l.n.r.: Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller vom Programm Smart City Bamberg, Projektentwickler Marco Held, und Prof. Dr. Astrid Schütz stellen die in Zusammenarbeit erstellte App „bassd“ vor. (Fotonachweis: Smart City Bamberg)