Tarifrunde 2022 – Kundgebung in der Bamberger Wunderburg
Heute hat die IG Metall Bamberg die Beschäftigten der Firmen Bosch, Wieland, Trench und Albéa (Scheßlitz) ab 9:00 Uhr morgens zum Frühschluss aufgerufen. Die Beschäftigten trafen sich anschließend in der Nürnberger Straße in Bamberg, um in zwei Demozügen in die Bamberger Wunderburg zu einer Großkundgebung zu laufen. An der Kundgebung nahmen 1.800 Menschen teil.
Andrea Sicker, die 2. Bevollmächtigte der IG Metall Bamberg begrüßte die Teilnehmer auf der Kundgebung: „Wir senden hier heute gemeinsam ein starkes Signal an die Arbeitgeber – wir wollen 8 Prozent mehr Entgelt! Wir hatten jetzt vier Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern, die bieten uns immer noch keine Erhöhung der Entgelttabelle an. Alles was auf dem Tisch liegt sind 3.000 Euro Einmalzahlung, bei 30 Monaten Laufzeit. Das reicht bei weitem nicht aus!“.
Nach Grußworten des DGB Regionsgeschäftsführers, Mathias Eckardt und von Betriebsseelsorger Manfred Böhm von der KAB, sagte der 1. Bevollmächtigte Martin Feder bei der Kundgebung: „Die Lebenshaltungskosten explodieren gerade, alles wird immer teurer. Anders als die Unternehmen können wir die gestiegenen Preise nicht weitergeben. Wir müssen bezahlen, wenn wir tanken oder essen wollen. Die Politik hat eine Reihe an Entlastungspaketen auf den Weg gebracht, aber das reicht nicht – jetzt sind die Arbeitgeber dran, sie müssen sich endlich ihrer Verantwortung stellen! Wir brauchen 8 Prozent mehr Entgelt jetzt!“
Im Anschluss berichteten die Betriebsratsvorsitzenden der Bamberger Betriebe von der guten wirtschaftlichen Lage ihrer Unternehmen und betonten die Bereitschaft ihrer Belegschaften, den Tarifkonflikt weiter zu eskalieren, wenn es nicht zu einer Einigung kommt. Mario Gutmann, BR-Vorsitzender von Bosch Bamberg: „Ich bin Mitglied des Vorstands der IG Metall. Ich fahre heute nach Stuttgart, da ist eine letzte Verhandlungsrunde angesetzt, die Arbeitgeber können jetzt zeigen, ob sie sich einigen oder ob sie den Konflikt vollständig eskalieren lassen wollen! Wir sind bereit!“.
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