Knapper Derbysieg des VC Eltmann gegen den TSV Eibelstadt

symbolbild volleyball

Eltmann strauchelt, fällt aber nicht

„Nicht schön, aber Hauptsache gewonnen.“, so das Fazit zum knappen 3:2-Erfolg der Eltmanner Volleyballer gegen die Black Mambas aus Eibelstadt. Am Ende eines nicht immer hochklassigen aber dafür umso spannenderen Duells zwischen den beiden Teams aus Unterfranken, bleibt Eltmann weiterhin ungeschlagen, muss aber die ersten Punkte abgeben. Während man in Eltmann damit weiterhin seine Aufstiegsambitionen untermauert, muss man in Eibelstadt immer skeptischer auf die Tabelle blicken, in der man nach nun sechs Niederlagen aus acht Spielen auf den siebten Platz und somit letzten Platz rutscht.

„Der erste Satz darf uns so nicht passieren. Das war gar nichts und weder Einstellung noch Leistung hatten auch nur ansatzweise Drittliganiveau. Ich habe keine Ahnung, was da los war und kann es mir nach einer so guten Trainingswoche auch ehrlich gesagt nicht erklären. Fakt ist, dass wir so nicht auftreten dürfen und nun die richtige Schlüsse ziehen müssen, damit uns das nicht nochmal in dieser Art passiert.“, ist Coach Kranz nach dem Spiel immer noch fassungslos über die Leistung seines Teams im ersten Spielabschnitt. Dieser vom Trainer soeben beschriebene Satz nahm nach nur 18 Minuten ein schnelles Ende und ging mit 25:12 (!) an die Gäste aus Eibelstadt, welche sich nach dem letzten Punkt wohl auch wunderten, wie schnell und einfach man dem Favoriten aus Eltmann den ersten Satz der Saison abnehmen konnte. Auch wenn bei den von Herrmann und Karlovic gut eingestellten Black Mambas sehr viel funktionierte und man die Leistung der Gegner keineswegs schmälern möchte, so war das klare Ergebnis vor allem das Resultat eines desolaten Auftretens der Heimmannschaft.

Als sich die Eltmanner dann in der Satzpause wohl einiges zu sagen hatte und etwas später als geplant damit begannen, sich auf das Volleyballspielen zu konzentrieren, entwickelte sich eine recht ausgeglichene Partie. Nachdem Welter den verletzten Meduric ersetzte und Routinier Richter für mehr Ruhe und Struktur auf dem Feld sorgte, fanden die Gastgeber immer besser ins Spiel und konnten durch eine stabilere Annahme, mehr Konzentration im Aufschlag und höherer Präzision im Angriff langsam die Kontrolle im zweiten Satz an sich reißen, sodass dieser mit 25:20 verdient gewonnen werden konnte. Im dritten Satz zeigte der VCE dann die wohl beste Leistung an diesem Abend. Konzentrierter als zuvor und mit einer deutlich geringeren Fehlerquote gelang es, einen souveränen Vorsprung herauszuspielen und diesen dann auch mit 25:19 über die gesamte Satzdauer zu verteidigen. Auch im vierten Satz sah es dann lange Zeit so aus, als könne man auch dieses Duell mit der vollen Punkteausbeute für sich entscheiden und einen ungefährdeten Sieg nach Hause fahren. Allerdings hatten sich die Black Mambas keineswegs aufgegeben und setzten alles daran, das Spielfeld nicht als Verlierer zu verlassen. Gerade in den langen und hochklassigen Ballwechseln konnte das Team um Kapitän Giehl seine ganze Klasse zeigen und diese meist für sich entscheiden. Dies sorgte dafür, dass die Eibelstädter immer besser in die Partie fanden und das Momentum für sich nutzen konnten, während auf der Eltmanner Seite die Kräfte langsam zu schwinden schienen. „Wir haben die Woche sehr hart und intensiv trainiert. Es ist natürlich keine Ausrede für die Leistung im ersten Satz aber gerade bei den langen Ballwechseln hat man schon auch gesehen, dass der ein oder andere einfach müde war.“, versucht sich Manager Werner den Leistungsabfall zum Ende des vierten Satzes zu erklären, der am Ende verdient mit 25:21 nach Eibelstadt ging.

Somit war klar, dass der Sieger des Unterfrankenderbys im Tie-Break ermittelt werden muss. Angetrieben von einer lautstarken Ansprache vor Satzbeginn, startete der VCE wie die Feuerwehr und konnte sich gleich zu Beginn mit 9:5 absetzen. Auch wenn die Eibelstädter erneut nicht aufgaben, sich immer wieder herankämpften und beim Stande von 13:14 nochmal die Chance zum Ausgleich hatten, war es am Ende ein Angriff von Thiago Welter, der das Spiel beendete und für den achten Sieg im achten Spiel sorgte. „Das war heute ein hartes Stück Arbeit und wir haben mal wieder gesehen, dass wir kein Team in der Liga unterschätzen dürfen. Das Positive an der ganzen Sache ist, dass wir es trotz einer desaströsen Leistung im ersten Satz geschafft haben, den Hebel umzulegen und kämpferisch dagegenzuhalten. Auch wenn es spielerisch natürlich nicht berauschend war, musst du eben auch solche Spiele erst einmal gewinnen. Ich mag diesen Verein zwar nicht, aber das hatte heute schon etwas vom FC Bayern – die spielen auch nicht immer schön, gewinnen aber dann eben auch mal 1:0 gegen Bochum.“, so Geburtstagskind und BVB-Sympathisant Lars Naumann nach Spielende.

Am kommenden Wochenende geht es für den VCE dann nach München, wo man am Sonntag um 16:00 auf den Tabellensechsten VC DJK München Ost trifft. Hier will das Team von Trainer Kranz dann wieder zurück zu alter Stärke finden und die nächsten drei Punkte auf dem Weg zur Aufstiegsrunde einsammeln.

Für den VC Eltmann spielten: Bruno Simunic, Johannes Engel, Mario Radmann, Sebastian Richter, Maximilian Kolbe, Jannis Hopt, Thiago Welter, Tobias Werner, Perica Stanic, Christian Nowak (MVP), Marko Knauer und Gavra Meduric.