Fischerzeugerring Mittelfranken hielt Mitgliederversammlung in Birnbaum
Der Fischerzeugerring Mittelfranken hat sich im Gasthaus „Hammerschmiede“ im Gerhardshofener Ortsteil Birnbaum zur Mitgliederversammlung getroffen. Im Mittelpunkt standen dabei die Neuwahlen zum Beirat des Fischerzeugerrings und ein Referat von Dr. Ulrich Wehr vom Bayerischen Umweltministerium zur Fischseuchenbekämpfung im neuen EU-Tiergesundheitsrecht.
Besonders wichtig ist es Gabi Schmidt, der Vorsitzenden des Fischerzeugerrings, die Vertreter der fränkischen und bayerischen Fischerei an einen Tisch zu bringen. Sie freute sich deshalb sehr, dass auch Jörg Zitzmann, der Präsident des Fischereiverbandes Mittelfranken, und Albert Deß, Präsident des Verbands Bayerischer Berufsfischer, zu der Versammlung gekommen waren. „Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung, um in dieser schwierigen Zeit die bayerischen Karpfenteichwirtschaft zu erhalten“, so Schmidt.
Denn die immer weiter zunehmende Bedrohung der Fische durch zum Beispiel Kormorane und immer öfter auch Fischotter hätten die Karpfenteichwirtschaft in eine dramatische Lage gebracht. Auch in Mittelfranken hätten bereits Teichwirte die Bewirtschaftung ihrer Weiher aufgegeben. „Umso wichtiger ist es deshalb nun, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, sagte Schmidt.
Auch auf die Verfügbarkeit von Satzfischen hat die Zunahme des Drucks durch Fischräuber Auswirkungen: Im Frühjahr 2022 war die Lage europaweit dramatisch, die Züchter haben sich extrem schwer getan, ihre Weiher nachzubesetzen.
Die Abfischzahlen bleiben in diesem Jahr ebenfalls teils weit unter den Erwartungen zurück, die Nachfrage ist höher als das Angebot. Auch weiterhin werden deshalb Preissteigerungen erwartet.
Karpfenzüchter bedauern darüber hinaus, dass viele Gastwirtschaften in Mittelfranken keine Karpfen mehr auf ihrer Speisekarte haben. „Das ist eine besorgniserregende Entwicklung, da unser Karpfen ein gesundes regionales Lebensmittel ist“, so Schmidt.
In den Beirat des Fischerzeugerrings wurden bei der Versammlung folgende Personen gewählt: Markus Goldschmitt, Johann Hausmann, Wilfried Heller-Brehm, Michael Maderer, Christoph Oberle, Gabi Schmidt, Harald Siller und Thomas Sindel. Zusammengeschlossen sind im Fischerzeugerring Mittelfranken 382 Betriebe mit insgesamt 1449 Teichen.
Neueste Kommentare