Herbstsitzung „Schulewirtschaft“ Pegnitz-Auerbach: Bewerbungsapp Bridge und Berufsorientierung am Gymnasium
Am 25. Oktober 2022 kamen die Mitglieder des Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT Pegnitz-Auerbach zur Herbstsitzung im Gymnasium Pegnitz zusammen. Als Koordinator für berufliche Orientierung stellte Thomas Zuber die schulischen Aktivitäten zur Berufsorientierung dar. Im Zuge der Umstellung auf das G9 werden die ersten Absolventen im Jahr 2026 ihr Abitur ablegen. Nach und nach kämen nun also die G9-Jahrgänge in der neuen Oberstufe an. Wie die berufliche Orientierung im Lehrplan verankert ist und an der Schule individuell in die Praxis umgesetzt wird, koordiniert Zuber am Gymnasium Pegnitz. Dabei steht auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern im Zentrum. Allen voran ist Dr. Kristin Irrgang als für die Schule zuständige Studien- und Berufsberaterin regelmäßig am Gymnasium Pegnitz für die SchülerInnen ansprechbar. Gemeinsam bringen Dr. Irrgang und Zuber zahlreiche Projekte auf den Weg, etwa einen Studienorientierungstag sowie eine Veranstaltung zu alternativen „Wegen nach dem Abitur“, flankiert von einem Elternabend. Neu sind Praktikumsphasen und die Konzeption der 11. Jahrgangsstufe als „Zwischenphase“, die grundsätzlich auch übersprungen oder für ein Auslandschuljahr genutzt werden kann.
Franz Eller stellte dem Publikum „City4Future – Entwickelt eure klimaneutrale Stadt der Zukunft!“ der Wissensfabrik Deutschland vor. In Pegnitz startet das Projekt aktuell erstmals in Kooperation mit der Realschule.
Fabian Linhardt stellte die neu gelaunchte App „Bridge“ vor, die unter dem Motto „Swipe dich zu deiner Ausbildung“ die Brücke zwischen BewerberInnen und Ausbildungsbetrieb schlagen will. Durch die Swipe-Funktion (nach dem Vorbild einer bekannten Dating-App) und die unkomplizierte Bedienung nach einmaliger Profilerstellung soll der Erstkontakt zwischen Jugendlichen und Betrieben erleichtert werden. Der Fokus liegt aktuell auf der Region Bayreuth, Kulmbach, Coburg. Linhardt erläuterte die Funktionsweise aus Sicht der Jugendlichen ebenso wie das Backend, in dem Betriebe ihre Angebote einstellen.
Das noch junge Angebot wird laufend weiterentwickelt, die Funktionsweisen optimiert und erweitert. Auch eine räumliche Ausweitung ist angedacht. Zahlreiche Fragen und eine rege Diskussion spiegelten das Interesse und den Bedarf der Unternehmensvertreter an neuen Formen der Nachwuchsgewinnung wieder. Zugleich erfordert die konsequente Umsetzung der Grundidee eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, die bei der in den Arbeitsmarkt drängenden Generation Z gefragt ist. Wie die neuen, zielgruppengerechten Potentiale der App in das häufig stark formalisierte betriebliche Bewerbermanagement integriert werden können, wird von den Betrieben individuell gelöst werden müssen. Für den Erstkontakt bietet Bridge einen sehr beachtenswerten Ansatz, war man sich im Publikum schnell einig. An den dann die betrieblichen Bewerbungsverfahren anschließen können. Auch muss ein Umgang mit weniger gezielten Interessensbekundungen von Jugendlichen gefunden werden, da die immanente Schnelligkeit unverbindliche „Likes“ befördert.
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