Schichtübergreifende Kundgebung bei der Fa. Gebr. Waasner in Forchheim
Bereits in der ersten Woche nach dem Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie beteiligte sich die Fa. Gebr. Waasner mit einer gelungenen Frühschlussaktion in beiden Forchheimer Werken an der aktuellen Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie. Nun wurde erneut gestreikt und die Belegschaft am heutigen Tage vor dem Werkstor in der Bamberger Straße versammelt.
Rund 100 Kolleginnen und Kollegen sind dem Aufruf der IG Metall gefolgt. Martin Feder, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Bamberg berichtete den Beschäftigten: „Auch die 4. Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche hat keinen Fortschritt gebracht: Die Arbeitgeber weigern sich weiterhin, eine prozentuale Entgelterhöhung für die Tabellen in der Metall- und Elektroindustrie anzubieten. Sie wollen einen Tarifvertrag der 30 Monate, also bis März 2025 läuft. So lange soll es nur die 3.000,-€ staatlich geförderte Prämie geben. Das ist keine Wertschätzung für eure Arbeit, das ist eine Provokation.“
IG Metall-Sekretär und Betriebsbetreuer Marcel Adelhardt sprach zur versammelten Mannschaft: „Das „Angebot“ der Arbeitgeber bedeutet im Durchschnitt eine Entgelterhöhung von 2%, die Tabellen in der Metall- und Elektroindustrie würden aber gleichzeitig von 2018 bis 2025 nicht angetastet. Gerade nach den immensen Belastungen der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden, zurückhaltenden Tarifabschlüssen 2020 und 2021 ist das ein Schlag ins Gesicht für die Belegschaften. 8% sind gefordert und auch volkswirtschaftlich verantwortungsvoll, wenn man bedenkt, dass das Bruttoinlandsprodukt in unserem Land zu 50% vom privaten Konsum und unserer Kaufkraft abhängt. Dazu sollten wir uns aber auch noch etwas kaufen können.“
Feder weiter: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben stehen felsenfest hinter der Forderung nach 8% mehr Entgelt. Die Arbeitgeber erreichen mit ihrer Verhandlungsführung nur, dass die Menschen richtig sauer sind. Das spüren wir sehr deutlich in unseren Betrieben. Wir sind bereit auch nochmal einen Gang hochzuschalten.“
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