Einführung von Pfarrvikar Thomas Muttam und Pfarrer Florian Stark in Kirchehrenbach
In einem feierlichen Zug, begleitet von der Musikapelle Kirchehrenbach und festlichem Glockengeläut zogen Pfarrvikar Thomas Muttam, Pfarrer Florian Stark und Dekan Martin Emge in die festlich geschmückte Pfarrkirche St. Bartholomäus ein. Begleitet wurden sie von Pfarrer Michael Gehret und zwei weiteren indischen Gastpriestern, sowie Pfarrer Michael Krug und der evangelischen Gemeinde Forchheim, den pastoralen Mitarbeitern Michael Albrecht und Christian Weinecke und einer großen Schar von Ministranten. Die Fahnenabordnungen aus den drei Gemeinden und die Trachtenfrauen gaben dem Zug ein buntes Bild. Im vollbesetzten Gotteshaus waren zahlreiche Gläubige aus den Pfarrgemeinden Kirchehrenbach, Leutenbach und Weilersbach mit den Bürgermeistern der Gemeinden sowie weitere Vertreter des öffentlichen Lebens und Gäste der beiden Priester.
Dekan Martin Emge eröffnete den Gottesdienst und begrüßte die Gemeinde und insbesondere Pfarrer Florian Stark und Pfarrvikar Thomas Muttam.
Dabei betonte er, dass unser bisheriger Erzbischof vor seinem Rücktritt noch eine für uns wichtige Entscheidung mit den beiden Ernennungen getroffen hat. Sein erster Dank galt unserem bisherigen Pfarrer Oliver Schütz für seinen Dienst in den vergangenen 8 Jahren in den Pfarrgemeinden und wünschte ihm an dieser Stelle alles Gute. Sein gesundheitsbedingter Ausfall war mit großen Herausforderungen verbunden und viele Kräfte haben mit gemeinsamen Anstrengungen diese Vakanz gut gemeistert.
Im Anschluss verlas Dekan Emge die Ernennungsschreiben unseres bisherigen Erzbischofs von Thomas Muttam zum Pfarrvikar und Florian Stark zum Pfarrer für die drei Pfarrgemeinden.
Dekan Emge sagte in seiner Einführung weiter, dass wir uns in einer Zeitenwende befinden, in der sich in der Kirche und der Weltsituation vieles bewegt und wir häufig mit negativen Schlagzeilen konfrontiert werden. In dieser Phase der Neuorientierung müssen wir glaubwürdig werden. Der synodale Weg muss dabei die Zeitzeichen berücksichtigen. Heute zählt der Mensch und diese Menschlichkeit muss erfahrbar und spürbar werden. Dabei muss ein Priester ein Mann des Gebetes sein, das er bei seiner Weihe dem Bischof versprochen hat.
Pfarrer Stark ist ja als leitender Pfarrer bereits bekannt und bereits seit neun Jahren im Seelsorgebereich tätig. Dass heute immer mehr Last auf eine Schulter gelegt wird, kann nur im Miteinander im Team und gemeinsam mit den Ehrenamtlichen gemeistert werden.
Pfarrvikar Thomas Muttam, der den Missionaren des Heiligen Franz von Sales in Kerala/Indien angehört, hat zwölf Jahre Ausbildung gemeistert, denn neben Theologie und Philosophie hat er auch Sozialarbeit für Frauen und Kinder studiert. Somit hat er Bereitschaft signalisiert sich auch verstärkt um junge Menschen zu kümmern. Dabei ist jeder Neuanfang Herausforderung und Chance zugleich. Ziel ist der gemeinsame Weg mit Unterstützung der Räte und vieler Ehrenamtlicher.
Im Anschluss daran führte Dekan Martin Emge Florian Stark als Pfarrer von Kirchehrenbach und Weilersbach sowie Thomas Muttam als Pfarrvikar zusätzlich zu den genannten Pfarreien als Pfarrvikar auch für Leutenbach ein. Er nahm beiden das Versprechen ab, den Dienst zu übernehmen, gewissenhaft und treu auszuüben und diesen mit ganzer Kraft und allen Fähigkeiten mit den Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden auszuführen. Im Anschluss bekräftigen Vertreter der Pfarreien die Bestätigung zur Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Nun wurde Pfarrer Thomas an den Priestersitz geleitet und mit der Leitung des festlichen Gottesdienstes beauftragt.
In seiner Begrüßung ging Pfarrer Thomas auf die Stelle im Matthäusevangelium ein, wo es heißt: „Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind“. Und er gehört dazu. Denn die Mitte einer Gemeinde ist nicht der Pfarrer, sondern der Altar – also Christus. Ferner dürfen wir uns trotz aller Probleme, die es in der Kirche gibt, nicht die Freude an der Kirche nehmen lassen.
Ein weiteres Zeichen der Amtsübergabe war die Überreichung des Evangelienbuches durch den Leitenden Pfarrer Florian Stark an den Pfarrvikar, der dann feierlich das Evangelium verkündete. Sehr eindrucksvoll legte er dann das Tagesevangelium von der Frage des Lebens nach dem Tod aus. Die Sadduzäer konnten sich dabei nicht vorstellen, dass jeder Mensch Einzug ins göttliche Jenseits erlangen könne. Denn wie Gott ewig lebt, so werden dann auch wir ewig leben. Dabei müssen wir im hier und jetzt durch unsere Daten dem ewigen Leben Nahrung geben. Und so Pfarrer Thomas weiter, ist er heute besonders dankbar, sein Leben in Zukunft mit uns im Seelsorgebereich als Pfarrvikar zu teilen und gemeinsam mit den Menschen hier das manchmal nicht ganz einfache irdische Leben, dennoch mit Freude und Zuversicht zu leben. Er glaube fest daran, dass die Menschen, die uns in dieser Welt und in diesem Leben lieb und teuer waren, auch im ewigen Leben lieb und teuer bleiben, denn davon geht nichts verloren.
Am Ende des Gottesdienstes begrüßte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bastian Holzschuh neben den beiden Priestern noch den neuen Pastoralreferenten Michael Albrecht. Er wünschte zusammen mit seinen Kollegen aus Leutenbach und Weilersbach den „drei Neuen“ viel Kraft und Gottes Segen für die neuen Aufgaben. Sie erhielten alle ein Präsent mit regionalen Produkten. Auch die Ministranten der Pfarreien und Pfarrer Michael Krug von der evangelischen Gemeinde begrüßten alle mit guten Wünschen und kleinen Geschenken.
Bevor Bastian Holzschuh alle zur Begegnung ins Pfarrheim einlud, betonte Pfarrvikar Muttam, dass ein so großer Tag nicht beendet werden kann, ohne Dank zu sagen, für alle die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Wenn ein neuer Pfarrer in eine Gemeinde kommt, gibt es viele Erwartungen. Das ist nur selbstverständlich und menschlich. Er wolle sich bemühen, diesen Erwartungen nachzukommen und bittet, sich nicht an den fränkischen Spruch „Net geschimpft ist genug gelobt“ zu halten. Auch wenn etwas gut gefallen hat, bittet er um Rückmeldung genauso, wenn es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Wir müssen voneinander und miteinander lernen uns zu einer guten Gemeinschaft beitragen. Denn neben der Verkündigung des Wortes Gottes und der Spendung der Sakramente ist ihm das gegenseitige Miteinander und Füreinander sowie das soziale Engagement wichtig. Zu seiner folgenden Bemerkung gab es viele schmunzelnde Gesicher: „Wie Ihr wisst, komme ich ja ursprünglich aus dem Land wo der Pfeffer wächst und freue mich nun auf das Wirken und die Zusammenarbeit hier im Seelsorgebereich Fränkische Schweiz, dem Land der Streuobstwiesen und Brennereien“.
Der Gottesdienst wurde an der Orgel von Christina Singer begleitet. Nach dem Schlusssegen zog die Festgemeinde mit Musikbegleitung ins Pfarrheim. Dort hatte die Pfarrgemeinde Kirchehrenbach mit Unterstützung des Pfarrgemeinderates einen Empfang vorbereitet. Die Bürgermeister der drei Gemeinden, Anja Gebhardt, Florian Kraft und Roland Dauer sowie Michael Knörlein als Vertreter der Ortsvereine überbrachten ihre guten Wünsche und erklärten ihre Bereitschaft zu einer guten und konstruktiven Zusammenarbeit.
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