Bad Staffelstein in der BR Frankenschau
Die Themen der Sendung:
Reliquien mit Gruselfaktor: die Katakombenheiligen von Banz (Bad Staffelstein/Oberfranken)
Sie sind prächtig verziert, mit Gold und Schmuck behangen, öffentlich zu bestaunen – und sie sind mausetot. Sogenannte „Heilige Leiber“, die Skelette von katholischen Märtyrern, liegen und stehen in der Banzer Klosterkirche. Vier Stück sind es insgesamt. Für Franken ist das ein ungewöhnlicher Anblick, denn diese sogenannten Katakomben-Heiligen werden eher in Süddeutschland verortet. Am berühmtesten ist die Basilika in Waldsassen in der Oberpfalz, wo gleich zehn reichgeschmückte Skelette zu bestaunen sind. In der Banzer Kirche sind zwei Reliquien mit einer gemalten Tafel versehen und werden nur zu besonderen Gelegenheiten enthüllt: an Allerheiligen. Zwei weitere „Heilige Leiber“ stehen das ganze Jahr über sichtbar am Hauptaltar der Klosterkirche.
Nackte Kunst: der Holzbildhauer Haaga Bühler (Hafenlohr/Unterfranken)
Rebellisch, eigensinnig, provakant und sexy sind die Holzfiguren von Hagga Bühler. Der Künstler lebt im unterfränkischen Hafenlohr und wurde für seine Werke mehrfach für den europäischen Gestaltungspreis nominiert, dem Oscar der Holzbildhauer. Als Steinbildhauer bearbeitete er lange Zeit Marmor und Sandstein. Doch das Material war ihm zu schwer. Seine Ideen setzt er deshalb seit gut 30 Jahren in Holz um. Viele seiner Figuren sind nackt. Die Kleidung hinterlässt Rückschlüsse auf Status und Epoche. Hagga Bühler will das vermeiden. Zwei bis drei Skulpturen schafft er im Jahr. Die aktuelle Serie nennt er „Königinnen der Scheinzeit“. Aus Napoleon wird „Napoleona“. Hagga Bühler greift gerne die Weltgeschichte auf.
Ausgezeichnete Charakterköpfe: die Verleihung des Frankenwürfels (Würzburg/Unterfranken)
In Würzburg werden an St. Martin drei Persönlichkeiten mit dem Frankenwürfel geehrt, der höchsten Auszeichnung in Franken. Seit 1985 existiert dieser Preis. Der Würfel steht dabei als Symbol für das Wendige, das Witzige und das Widersprüchliche. Zu den Preisträgern gehören Klaus Schamberger, Volker Heißmann und Nora Gomringer. Sie sind bis zu ihrem Lebensende an St. Martin zum Gansessen eingeladen. Dabei werden auch die neuen „Gewürfelten“ vorgestellt.
Ein ungewöhnliches Zuhause: der Bahnhof von Burgbernheim (Burgbernheim/Mittelfranken)
Ein alter Bahnhof hat es einem amerikanisch-argentinischen Künstlerehepaar angetan – so sehr, dass die Weltenbummler im mittelfränkischen Burgbernheim sesshaft wurden. Sie sind dabei aus dem alten, leerstehenden Gebäude einen Kulturbahnhof zu machen. Gelebt haben sie auf der ganzen Welt, sind über 20 Mal umgezogen. Jetzt haben sie das Gefühl angekommen zu sein.
Debüt vor großem Publikum: die Junge Staatsphilharmonie in Nürnberg (Nürnberg/Mittelfranken)
Nach gut einem Jahr Vorbereitung ist es nun so weit: Die Junge Staatsphilharmonie Nürnberg spielt ihr erstes eigenes Konzert. Für die Jugendlichen ein besonderer Abend. Nicht nur das ganze Opernhaus ist ausverkauft, auch Familie und Freunde sitzen im Publikum und fiebern mit.
Bestseller-Autor auf dem Tandem: unterwegs mit Ewald Arenz (Nürnberg/Mittelfranken)
Raus aus der Schule – rauf aufs Tandem. Der Bestseller-Autor Ewald Arenz ist zu Gast auf dem „Frankenschau“-Fahrrad. Arenz unterrichtet seit rund zwanzig Jahren am Johannes-Scharrer-Gymnasium in Nürnberg. BR-Reporterin Franziska Drexler holt ihn vom Unterricht ab und begleitet ihn ein Stück auf seinem Heimweg nach Fürth. Dabei erhält sie spannende Einblicke in sein Leben und Tun: Was war Ewald Arenz selbst für ein Schüler? Und: Hat er bereits einen neuen Bestseller in der Schublade? Bei einem Picknick mit alten Obstsorten im Nürnberger Hesperidengarten zeigt sich der Bestseller-Autor sehr nahbar und am Boden geblieben.
BR Fernsehen Frankenschau
- Sonntag, 13. November 2022, 17.45 Uhr
- Moderation: Rüdiger Baumann
- Redaktion: Thomas Rex
- ARD/BR Mediathek: Nach Sendung 12 Monate
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