Gesundheitsminister Holetschek zu Gast in Möhrendorf: „Pflege betrifft uns alle.“
Mit dem Thema „Pflege der Zukunft – Pflege betrifft uns alle!“ hat sich der Gesundheits- und pflegepolitische Arbeitskreis (GPA) der CSU Mittelfranken in Kooperation mit der Frauenunion Erlangen-Höchstadt und der CSU Erlangen-Höchstadt befasst.
Die Einladung erfolgte von Bürgermeister Thomas Fischer (CSU Möhrendorf), Stefan Müller, MdB, (CSU ERH), Ruthild Schrepfer (FU ERH) und Rita Zöllner (GPA Mittelfranken). Bezirks- und Kreisrätin Dr. Ute Salzner referierte über die Situation des Bezirks Mittelfranken und der Bezirkskliniken ebenso wie Walter Nussel, MdL, Beauftragter für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung, der über die Notwendigkeit und die Maßnahmen für die Entbürokratisierung in der Pflege sprach. Wir freuen uns, dass auch Alexandra Wunderlich als Bezirksrätin die Notwendigkeit der Veranstaltung verstärkte, als auch anwesende Bürgermeister, Stadträte, Gemeinderäte auch der benachbarten Ortschaften sowie Kathi Schindler, die den Seniorenbeirat von Möhrendorf vertreten hat.
Die Fragen, wie Pflege jeweils vor Ort aussieht und wie der Landkreis ERH, der Bezirk Mittelfranken sowie die Gemeinde Möhrendorf aufgestellt sind, wurden am Freitag, den 21.10.22, in der Morgentau Wirtsstube in Oberndorf unter der Moderation der stellvertretenden Vorsitzenden des GPA Mittelfranken, Rita Zöllner, reflektiert. Im Anschluss an die Grußworte und aktuelle Informationen über die Pflege vor Ort von Thomas Fischer, Bürgermeister Möhrendorf und der stellv. Landrätin Gabriele Klaußner, sprach unser Ehrengast, als Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, MdL, über die Herausforderungen der Gesundheitspolitik, insbesondere der Pflege der Zukunft. Holetschek sagte: „Die Pflege ist mir ein Herzensanliegen. Es gibt viele Menschen, die mit großem Engagement in diesem wichtigen Beruf nah am Menschen arbeiten. Dafür mein herzlicher Dank. Aber wir müssen alles dafür tun, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege besser werden und noch mehr Menschen einen Pflegeberuf ergreifen. Dafür werde ich mich auch weiter mit Nachdruck stark machen.“
Im Fokus standen sowohl der Brennglas-Effekt Corona, die mangelnde Bettensituation in der Gesundheitsversorgung, Rückgang der Anzahl der Pflegekräfte und der Notwendigkeit der menschlichen Ressourcen, da nicht die Betten fehlen, sondern die Menschen, welche die PatientInnen versorgen. Die Personalknappheit zeigt auf, dass das Gesundheitssystem nicht krisenfest ist. Auch die Pflegeaus- und Weiterbildung, die Akademisierung sowie die Attraktivität der professionellen Pflege waren Themen des Abends aber auch die Situation der ambulanten Pflegedienste, der Heime und die der pflegenden Angehörigen.
Fazit, das komplette System hängt zusammen und ist voneinander abhängig. Finanzielle und personelle Ressourcen werden ebenso benötigt, wie neue Wege und innovative Ansätze. Pflege ist ein Beruf, der hohe Kompetenzen benötigt, auf allen Ebenen, sozial ebenso wie technisch. Für viele Pflegende ist der Beruf an sich ein Traumberuf, aber mit Rahmenbedingungen, welche an die moderne Zeit angepasst werden müssen. Die Schlagworte in diesem Zusammenhang sind Work-Life-Balance, familienfreundliche Arbeitszeiten, Einspringen am Wochenende und attraktive Karriere und Fortbildungsmöglichkeiten für die eigene Entwicklung. Die Akademisierung wird mit 10-20% angestrebt und wird von Bayern als Erfolg der gesundheitspolitischen Bemühungen durch das „Bayern-Stipendium“ finanziell unterstützt. Pflegende Angehörige sollen ebenfalls gestärkt werden. Auch die Kommunen und die Landkreise haben die Möglichkeiten für attraktive Angebote wie Community-Health-Nurses oder Pflegestützpunkte. Denn was sich die Menschen für Ihre Angehörigen wünschen ist, dass die Situation aus der Sicht der PatientInnen gedacht und an diese gezielt angepasst wird. Eine intensive Diskussion folgte dem Vortrag des Staatsministers für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, MdL. Wir danken Herrn StM für sein Kommen und seinen Einsatz, neue Wege in der Pflege zu gehen, um die Zukunft zu gestalten.
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