Der Bamberger Journalist Till Mayer stellt sein neues Buch „Ukraine – Europas Krieg“ im Odeon-Kino vor
Bilder aus dem Krieg
Der Bamberger (Foto-)Journalist Till Mayer dokumentiert den russischen Überfall auf die Ukraine. Sein neues Buch wird am 3. November im Odeon vorgestellt.
„Ukraine – Europas Krieg“ lautet der Titel des neuen Bild- und Reportagenbands des (Foto-)Journalisten Till Mayer, der Ende Oktober im Erich-Weiß-Verlag erscheint. Den gleichen Titel trägt auch ein Vortragsabend am Donnerstag, 3. November 2022, 19 Uhr, im Odeon, bei dem das Buch erstmals vorgestellt wird.
Seit über fünf Jahren dokumentiert der Bamberger den Krieg im Osten der Ukraine mit seiner Kamera und Text-Reportagen. Aus dem einst vergessenen Krieg ist nun durch die großangelegte russische Invasion endgültig eine Gefahr für die Sicherheit ganz Europas geworden. Gut ein Jahr lang begleitet der Bamberger (Foto-)Journalist in dem Buch seine Protagonistinnen und Protagonisten und deren Leben im Krieg.
So erzählen seine Bilder und Texte von Soldatinnen an der Donbas-Front im Herbst 2021, vom Warten im Schützengraben auf die Invasion Mitte Februar 2022 nahe Donezk, von Menschen auf der Flucht nach der Eskalation des russischen Angriffskriegs. Die Kamera hält Nächte in Luftschutzkellern und das Leben in Metro-Stationen fest. Die Fotos zeigen den Widerstand der Menschen der Frontstadt Charkiw, aber auch, wie Tango in Odessa gegen den Krieg hilft. Die Bilder erzählen von tapferen Rotkreuz-Schwestern, von einer Frau mit Behinderung, die in Dnipro eine sichere Zuflucht für Flüchtende mit Beeinträchtigung schafft. Auch an der Front entstehen viele Bilder: bei einer Artillerie-Einheit bei Bachmut (Donbas) und bei einem Kampfeinsatz in der Region Saporischschja.
Mutige Menschen erlauben Till Mayer, sie in ihrer schwierigen Situation zu begleiten, sie nahe an sich heranzulassen. Viele der Protagonisten seiner (Foto-)Reportagen sind Menschen, die er seit vielen Jahren gut kennt. Geschätzte Menschen.
Seit 2007 berichtet er aus dem osteuropäischen Land. Die Dokumentation des Kriegs im Donbas ist dabei seit 2017 ein Langzeitprojekt von ihm. „Ich fand es immer gefährlich, dass ein Krieg mitten in Europa in Vergessenheit gerät“, sagt der Bamberger, der als einer der wenigen deutschen Journalisten seit Jahren vor einem Wegsehen vor dem Krieg in der Ukraine warnte. Und damit nicht aufhört. Seit der Eskalation des Kriegs am 24. Februar bricht er zirka all 5-6 Wochen zu 2-3wöchigen Einsätzen auf. Zusammen mit dem ukrainischen Kollegen Oles Kromplias reist er dabei für seine (Foto-)Reportagen durch die ganze Ukraine. Er erzählt aus dem Hinterland genauso wie aus den Kampfgebieten. Für seine Arbeit wurde er schon mehrfach ausgezeichnet.
„So traurig die Bilder oft sind. Sie werden bei dem Vortrag von Menschen erfahren, die uns durch ihre Tapferkeit Mut machen“, erklärt Till Mayer. Der ukrainische Konsul Dmytro Shevchenko wird einige Worte sprechen.
Veranstalter des Abends ist die Koordinierungs- und Fachstelle der „Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Bamberg“ in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften der Universität Bamberg und der Delp-Stiftung.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Diese werden hälftig für den Verein „Bamberg: UA“ und ein Rotkreuz-Projekt für alte Menschen in Not im ukrainischen Lwiw verwendet.
Das Buch „Ukraine – Europas Krieg“ ist im Handel und unter www.erich-weiss-verlag.de erhältlich.
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