Blick über den Zaun: Novuss und Billard präsentieren sich hervorragend auf der Consumenta
Mammutaufgabe mit überwältigendem Erfolg geschafft
Was sich nur wenige so Recht vorstellen konnte, Kaspars Paegle schaffte es. Paegle, in Personalunion Vorsitzender von Novuss Sport ohne Barrieren e.V. und Vizepräsident Breitensport im Bayerischen Billardverband e.V. (BBV), stellte mit seinem Team an fünf Tagen der gestern zu Ende gegangenen Verbrauchermesse in Nürnberg das jüngste „Kind“ (Novuss Sport bzw. Seefahrerbillard) des BBV vor.
Von Mittwoch an machten sich vormittags Schülerinnen und Schüler in gebuchten Workshops mit dem „Seefahrerbillard“ vertraut. Am Nachmittag stand Novuss dem breiten Publikum zur Verfügung. Am Weltcup-Turnier am Wochenende nahmen rund 60 SportlerInnen aus sechs Nationen teil. Für die Präsentation der Disziplinen Pool und Snooker hatte die Vorsitzende der Bayerischen Billardjugend, Nota Hoffmann, mobile Tische organisiert, an denen ein Team die zahlreichen Interessierten nach Wunsch anleiteten und Tipps gaben.
In Kooperation mit dem BLSV-Mittelfranken hatte Erlanger Verein den Messebereich auf die Beine gestellt, das Turnier ausgeschrieben, organisiert und in den Schulen Werbung gemacht. Kaspars Peagle und die Teammitglieder erlebten ein noch nie dagewesenes Interesse. – Ob und wo es denn Kurse für diese Disziplin gebe, wo Novuss gespielt und trainiert werden könne, wo es die Tische zu kaufen gäbe. Besonders Jungendeinrichtungen sehen in Novuss und Billard ein sehr gutes Angebot für ihr Klientel. Die Vertreter einer Jugendfeuerwehr waren Feuer und Flamme für die neue Sportart. Gezielte Fragen kamen auch von Mitarbeitern von Behinderteneinrichtungen, die ständig auf der Suche nach rollstuhlgeeigneten Sportarten sind. Hier bietet sich Novuss aufgrund der geringen Tischhöhe bestens an.
Herzstück des Messeauftrittes aber war die Präsentation von Novuss im Wettkampfformat. Am Wochenende machte der Novuss Weltcup Station in Halle 4a. 60 Sportlerinnen und Sportler aus sechs Nationen spielten um Punkte in der Gesamtwertung. Hr. Paegle sah die Aktiven aus seinem Heimatland im Vorteil: „Klare Favoriten sind die SpielerInnen aus Lettland“, schmunzelte er. Aber auch die Esten seien nicht zu unterschätzen.
Am Samstag starteten die Einzelwettbewerbe für Herren und Damen. Für eine Riesen Überraschung sorgte der erst 14jahrige Marek Lepist aus Estland, der sich sowohl im Herren Einzel, als auch im Herren Doppel auf den ersten Platz spielte. Auch im Damenfeld hatte mit der 19-jährigen Sirma Evelina aus Lettland eine Jugendliche die Nase vorne und Hr. Paegle freute sich, dass die Jugend so gute Leistungen zeigen kann. Am Sonntag standen Doppel- und Mixed-Wettbewerbe auf dem Programm und es wurde um jede Scheibe gekämpft. Ähnlich wie im Schach, werden Novuss-Turniere mit dem Schweizer System gespielt wird. In den verschiedenen Runden sind alle dabei und niemand scheidet vorzeitig aus, bis aufgrund der Punktzahl Sieger, bzw. Siegerin feststehen.
Paegle hatte im Vorfeld Sorgen, dass die SpielerInnen Probleme mit dem Format eines Turniers auf einer Messe Probleme haben könnten. Aber das Feedback der teilnehmenden SportlerInnen war durchweg positiv und es gehen viele gute Eindrücke von der Consumenta in die Heimatländer.
Am Sonntagabend war Kaspars Paegle die Erleichterung sichtlich anzumerken: „Ich bin total froh, dass alles so gut gelaufen ist und geklappt hat. Ich freue mich über die vielen positiven Eindrücke und das Interesse der Zuschauer. Es macht mir richtig Spaß, solche Sachen zu organisieren. Ich habe eine sehr großartige Mannschaft, ohne die das aber nicht zu schaffen wäre.“
Wie soll es weiter gehen?
Die Erlanger Novuss-Freunde planen zusammen mit der Billardjugend und dem BLSV-Mittelfranken Projekte in Schulen und eine Wiederauflage von Turnier und Präsentation bei der nächsten Consumenta ist so gut wie ausgemacht. Hr. Paegle: „Die Veranstaltung ist von unserer Seite absolut wiederholungswürdig.“
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