Bambergs Oberbürgermeister äußert sich zum heute bekannt gewordenen Rücktritt des Erzbischofs
Starke zollt Schick Respekt und lobt seine Herzenswärme
Mit Bedauern und Anerkennung hat Oberbürgermeister Andreas Starke am heutigen Allerheiligentag auf den Amtsverzicht von Erzbischof Ludwig Schick reagiert. „Seine Exzellenz hat das Erzbistum Bamberg in seinen 20 Amtsjahren vielfältig geprägt und zu einer modernen Diözese weiterentwickelt. In einer schwierigen Zeit für die katholische Kirche hat er diese Aufgabe mit viel Nähe zu den Gläubigen und großer Herzenswärme erfüllt“, würdigt Starke die Verdienste von Ludwig Schick.
„Im Namen der Stadt Bamberg, aber auch ganz persönlich, danke ich ihm, für alles, was er für die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger getan hat. Seine herausragende Persönlichkeit wird in der Bevölkerung hochgeschätzt, und sein seelsorgerisches Wirken war für unsere Stadt enorm wichtig“, betont der Oberbürgermeister.
Zahlreiche Projekte wurden in Schicks nun endender Amtszeit durch das Erzbistum realisiert und trugen damit auch zur nachhaltigen Attraktivität der Stadt Bamberg bei, wie zum Beispiel die Renovierung des Bamberger Priesterseminars oder die Sanierung und Erweiterung der Maria-Ward-Schule in Bamberg, die 2025 abgeschlossen werden sollen. „Mit Erzbischof Ludwig Schick verbindet mich eine von Anfang an innige Zusammenarbeit, die über die 16 gemeinsamen Amtsjahre noch weiter gewachsen ist“, erklärt Starke und erinnert an die Feierlichkeiten zum 1000. Bistumsjubiläum im Jahr 2007 und fünf Jahre später zum 1000. Dom-Jubiläum als „zwei wesentliche Ereignisse in der Stadtgeschichte“ darstellen. Starke: „Viele gemeinsame Erlebnisse und gegenseitiges Vertrauen haben unser Verhältnis geprägt. Immer, wenn ich seinen Rat gesucht habe, stand er mir hilfreich zur Seite.
Gemeinsam mit der evangelischen Kirche, der israelitischen Kultusgemeinde, und der muslimischen Religionsgemeinschaft „haben wir wichtige Impulse gegeben und das Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus gegründet“, stellt Starke heraus. Damit sei für jedermann sichtbar geworden, dass „Bamberg eine tolerante, weltoffene und gastfreundliche Stadt ist, in der demokratiefeindliche und intolerante Kräfte keinen Platz haben“.
Stadtbücherei und St. Elisabeth
Zuletzt haben Stadt und Erzbistum als gemeinsame Träger erfolgreich die Zukunft der Stadtbücherei verhandelt und gesichert. Ebenfalls an einem Strang gezogen haben Ludwig Schick und Andreas Starke bei der Finanzierung der Glasfenster des renommierten Künstlers Markus Lüpertz für die Kirche St. Elisabeth im Sand. Unter ihrer beiden Schirmherrschaft glückte das ambitionierte Projekt, und die kunstvollen Fenster konnten in diesem Sommer eingeweiht werden.
„Vor der Entscheidung von Ludwig Schick habe ich größten Respekt“, sagt OB Starke über den Amtsverzicht. Wenngleich er dem „besonnenen Mann Gottes“ zutraut, die umfangreichen Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern, könne er gut nachvollziehen, dass Schick mit 73 Jahren die Geschicke des Erzbistums gerne in die Hände eines Jüngeren legen möchte. „Ich wünsche Ludwig Schick nach diesen arbeitsreichen Jahren einen erfüllten Ruhestand, in dem er seiner Leidenschaft Sport noch lange nachgehen kann. Die Besetzung des Nachfolgers wird keine leichte Wahl sein, tritt er doch in große Fußstapfen.“
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