Aus der Leserpost: „Scheinfelder Holztag 2022- Steigerwald e.V. zeigt Flagge für nachhaltige Waldwirtschaft.“
Die Achse Bamberg – Steigerwald – Mainfranken – Würzburg bietet nicht nur Natur und Kultur, sondern auch Lebensfreude in Bierfranken und in Weinfranken. Im Zentrum dieser Achse besteht im NATURPARK STEIGERWALD mit der abwechslungsreichen Landschaft ein einzigartiger und erhaltenswerter Lebensraum für Bewohner und Gäste! Darüber hinaus muss der NATURPARK auch deshalb erhalten bleiben, weil die maßvolle und nachhaltige Holznutzung Arbeitsplätze und Einkommen sichert. Dagegen ist in einem geforderten NATIONALPARK kaum noch Holznutzung erlaubt. Das Holz verfault ungenutzt und muss durch klimaschädliche Ersatzstoffe wie Stahl, Plastik, Beton oder Heizöl ersetzt werden. Ein Nationalpark wäre mit hohen Subventionen, Klimaschädigung und Verlust der Existenzgrundlage „Holzwirtschaft“ verbunden. Wegen der hohen Siedlungsdichte mit 7.500 Bewohnern in 39 Ansiedlungen mit 200 km Straßen ist auch keine Realisierungsmöglichkeit für einen Nationalpark bekannt.
Die Forderung nach einem Nationalpark für den dicht besiedelten Steigerwald ist keine Initiative der Bewohner, sondern ein, von Naturschutzorganisationen initiierter, grober Eingriff in die Lebenswelt dieser Menschen. Dieses Vorgehen wird als Fremdeinfluss und Störung der kommunalen Selbstbestimmung wahrgenommen. Die regionale Identität und das Heimatgefühl werden verletzt. Die Folgen sind fehlende Akzeptanz und aktive Ablehnung. Ein ökomoralischer Hoheitsanspruch über den Wald setzt sich über diese Befindlichkeit hinweg. Mit hohem Personal- und Finanzaufwand werden große überregionale Meinungskampagnen zum Durchsetzen eines Nationalparks gefahren. Diese Aktionen bewegen sich in der Aura der (Ur-) Waldromantik, mobilisieren Abholzungsängste und zeichnen das Bild einer heruntergekommenen Steigerwaldregion.
Tatsächlich hat die unsubventionierte Region Steigerwald höhere Arbeitseinkommen, höhere Steuerkraft, niedrigere Arbeitslosigkeit und niedrigere kommunalen Schulden als die Nationalparkregion Bayer. Wald, welche bislang gut 500 Mio. € Subventionen verbraucht hat.
Nur 57 % des Holzzuwachses verlässt den Steigerwald, der nach dem international anerkanntem Trittsteinkonzept bewirtschaftet wird. Der natürliche Holzvorrat nahm in der Vergangenheit zu und befindet sich im Umbau zu einem klimaresistenten Bestand. In 12 % der Fläche sind ökologisch wertvolle Bestände geschützt; die Artenvielfalt erweitert sich. Trotzdem werden seit 15 Jahren provokative Waldvernichtungsvorwürfe und radikalisierte Aktionen gegen die Holznutzung betrieben. Die fehlende Holznutzung in einem Nationalpark wäre durch jährlich 15 Mio. Liter Öl zu ersetzen, wobei 36 Mio.kg fossiles CO2 entstehen würde. Zum Ersatz des natürlichen Rohstoffs Holz sind 3.000 Tonnen Kunststoff oder 8.000 Tonnen Stahl erforderlich. Ölkosten, Klimafolgekosten, CO2- Abgabe, sowie Subventionen würden die Volkswirtschaft und somit das Sozialsystem momentan mit jährlich 50 Mio. € belasten. Der Wertschöpfungsverlust für die wegfallende Holzwirtschaft läge bei ca. 40 Mio. € pro Jahr. Die ökologische Wärmeversorgung für 15.000 Bewohner müsste durch Ölheizungen ersetzt werden.
DIE NACHHALTIGE WALDWIRTSCHAFT IM STEIGERWALD NUTZT DIE BIOLOGISCHE ROHSTOFF- UND ENERGIEQUELLE „HOLZ“ UND IST UNABHÄNGIG VON DUNKELFLAUTEN UND ROHSTOFFIMPORTEN.
IM SINNE VON BIOÖKONOMIE, KLIMASCHUTZ UND LEBENSQUALITÄT IST ES ABWEGIG, EINEN NATIONALPARK IN EIN UNGEEIGNETES, STARK BESIEDELTES GEBIET PRESSEN ZU WOLLEN.
Weitere Informationen sind im angefügten Anhang „Bioökonomische Holznutzung ist unabhängig von Dunkelflauten und Versorgungskrisen“ zu finden.
Prof. Dr. Willi Rößner
Die sogenannten Naturfreunde wollen hiesigen nachhaltig bewirtschafteten Wald vom Naturpark in einen Nationalpark umwidmen und gleichzeitig eine Holzbauinitiative starten. Wie kann das zusammengehen? Das Holz kann ja nur aus dem Ausland kommen. Heile Welt hier auf Kosten der Holzexportländer, das nenne ich Ökokolonialismus!