Selber Wölfen gelingt Derbysieg vor ausverkauftem Haus
Selber Wölfe vs. Bayreuth Tigers 6:4 (3:1; 2:1; 1:2)
Die Selber Wölfe gewannen das Derby gegen die Bayreuth Tigers vor stimmungsgewaltiger Kulisse mit 6:4. Die knapp 3.400 Zuschauer sahen eine packende, körperbetont geführte und torreiche Partie, in der die Wölfe das erste Drittel klar dominierten. Nach der ersten Pause kamen die Bayreuth Tigers besser ins Spiel und drückten auf den erneuten Ausgleich. Doch die Wölfe hielten dagegen, machten in den richtigen Momenten die entscheidenden Treffer und holten sich den verdienten Derbysieg.
Furioser Start vor phänomenaler Kulisse
Die Selber Wölfe kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine: Lavallée fing bereits nach 31 Sekunden einen Aufbaupass der Tigers ab, bediente Miglio, der mit viel Geduld den liegenden Steinhauer im Bayreuther Tor mit der Rückhand zur Führung für die Wölfe einnetzte. Beide Mannschaften agierten mit offenem Visier und gesundem Körpereinsatz. Ganz nach dem Geschmack der stattlichen Kulisse in der NETZSCH-Arena. Eine Unterzahlsituation überstanden die Hausherren ohne nennenswerte Probleme, doch in der 5. Minute nutzten diesmal die Tigers ein unsauberes Abspiel zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Wölfe zeigten sich von diesem Gegentreffer unbeeindruckt. Keine zwei Minuten nach dem Gästetreffer bediente Hlozek den mitgelaufenen Fern, der die Scheibe per Direktabnahme zum 2:1 in den Winkel schweißte. Die Tigers in den Offensivaktionen noch zu wenig zwingend. Anders die Wölfe: Silbermann schnappte sich in der neutralen Zone den Puck, bediente Gelke, der das Spielgerät kompromisslos zum 3:1 unter die Latte hämmerte. Kurz vor Drittelende spielten die Tigers noch einmal eine große Torchance heraus, doch Bitzer im Selber Tor parierte glänzend.
Bayreuth rennt an, Wölfe halten Stand und bauen die Führung aus
Die Tigers begannen den mittleren Spielabschnitt in Überzahl. Doch zunächst hielt das Selber Abwehrbollwerk Stand. Auch als die Gastgeber wieder vollzählig waren, übte Bayreuth weiter massiv Druck auf Bitzers Tor aus. Und das sollte sich auszahlen: Mieszkowski kam frei zum Schuss und drosch die Scheibe zum Anschlusstreffer in die Maschen. Die Tigers witterten nun Morgenluft und drängten die Wölfe mehr und mehr in die Defensive. Doch die Wölfe standen hinten gut und hatten mit Bitzer wieder einen überragenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Ab der 30. Minute hatte das Wolfsrudel dann auch selbst wieder mehr Offensivaktionen. Und just in einer erneuten Drangphase der Gäste bissen die Wölfe gleich zweimal gnadenlos zu: Zunächst war es Gelke, der Steinhauer die Sicht nahm und die Scheibe auch noch unhaltbar zum 4:2 abfälschte, ehe Miglio einen Konter nach einem Zuckerpass von Naumann gar zum 5:2 verwertete.
Wölfe bringen die Führung über die Zeit
Die Tigers versuchten im Schlussdrittel noch einmal alles, um die Partie zu drehen. Doch die Wölfe stellten sich gut auf den zu erwartenden Sturmlauf der Gäste ein und verteidigten gut. Die Spannung war in der NETZSCH-Arena förmlich spürbar. In der 51. Minute brachte Järveläinen mit einem sehenswerten Treffer in Überzahl seine Farben nochmal auf 2 Tore heran. Das Wolfsrudel ließ sich auch von diesem Gegentreffer nicht beeindrucken und schlug – ebenfalls in zahlenmäßiger Überlegenheit – in Person von Miglio drei Minuten vor Spielende zurück. So führten die Wölfe wieder mit 3 Toren. Die Tigers versuchten trotzdem noch mal alles und nahmen den Torhüter vom Eis. Doch zu mehr als einem weiteren Treffer reichte es für die Gäste nicht. So gewannen die Hausherren letztendlich mit 6:4.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Trska, Lavalleé, Kania, Deeg, Fern, Schaaf, Silbermann – Miglio, Kruminsch, Naumann, Gelke, Thompson, McNeill, Schwamberger, Hammerbauer, Hlozek, Woltmann, Noack, Klughardt
Bayreuth Tigers: Steinhauer (Zimmermann) – Stephan, Nikkilä, Kurz, Pruden, Pokovic, Raab – Järveläinen, Gracel, Blomqvist, Bindels, Mieszkowski, Kretschmann, Roach, Ewanyk, Meier, Schumacher
Tore: 1. Min. 1:0 Miglio (Lavallée); 5. Min. 1:1 Gracel (Järveläinen, Blomgvist); 7. Min. 2:1 Fern (Hlozek); 12. Min. 3:1 Gelke (Silbermann); 22. Min. 3:2 Mieszkowski (Bindels, Kurz); 38. Min. 4:2 Gelke (McNeill, Thompson); 40. Min. 5:2 Miglio (Naumann, Lavallée); 51. Min. 5:3 Järveläinen (Kurz; 5/4); 57. Min. 6:3 Miglio (Thompson, McNeill; 5/4); 59. 6:4 Bindels (Blomqvist, Kretschmann; 6/5)
Strafzeiten: Selb 12; Bayreuth 4
Schiedsrichter: Bauer, Harrer (Pfriem, Schießl)
Zuschauer: 3.393
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