Präsentation des Tagungsbandes in Thurnau
Präsentation des Tagungsbandes am 24.10.2022 in Thurnau
Sehr geehrte Anwesende – allesamt Ehrengäste!
Besonders begrüße ich den Hausherrn Prof. Dr. Martin Ott, unsere Referentin Dr. Andrea Schwarz und die Menschen, die heute ein ehrliches hohes Lob verdient haben: Die Autoren und Autorinnen und Herausgeberteam: Prof. Dr. Klaus Raschzok, Professor Dr. Günter Dippold und Dr. Marcus Mühlnikel.
Ein herzliches Grüß Gott Herrn Reißaus von der Presse – und Ihnen allen!
Wir haben heute großen Grund zur Freude und feiern doch in kleinem Rahmen. Denn in wenigen Wochen schon – am 1. Dezember (19.00 Uhr in Bayreuth-St. Georgen) – wird die große Abschlussfeier sein, am erfolgreichen Ende des LEADER-Projektes zur Erschließung der Markgrafenkirchen. Bei dieser Abschlussfeier wird natürlich auch das Symposium samt Veröffentlichung erwähnt werden wird.
Trotzdem ist das Erscheinen des Buches: „´Markgrafenkirchen`. Interdisziplinäre Perspektiven auf die protestantischen Sakralbauten des Fürstentums Brandenburg-Bayreuth“ unbedingt einer eigenen Feier wert. Es ist einer der echten Meilensteine auf dem Weg zur Erschließung der Markgrafenkirchen – eben für die wissenschaftliche Erschließung. Es ist ein großes Werk geworden – allein schon vom Umfang! Auf ca. 580 Seiten bündelt es breites Wissen und den aktuellen Forschungsstand zum Thema Markgrafenkirchen mit 27 Beiträgen von 23 Personen.
Unser wissenschaftliches Symposium Die „Markgrafenkirchen“ in Kulmbach/Bayreuth im europäischen Kontext. Interdisziplinäre Perspektiven und Fragestellungen fand vom 24. bis 26. Juni 2021 statt und damit mitten in der Pandemie. Natürlich hatten wir zunächst eine Präsenztagung geplant, doch bei allen Treffen, die ich leitete, mussten wir von Mal zu Mal mehr realisieren, dass dies nicht machbar sein würde. Aber wir führten das Symposium durch – digital – mit über 100 Teilnehmenden. Viele der 25 Referenten und Referentinnen hatten sich forschend auf den Weg gemacht und wir hörten hervorragende Reflexionen
• aus der historischen Perspektive mit Blick auf die Landes- und Wirtschaftsgeschichte, sowie die Repräsentationskultur,
• aus der theologischen Perspektive mit Blick auf Dogmatik, Homiletik sowie auf die Liturgie- und Frömmigkeitsgeschichte,
• aus der kunst- und baugeschichtlichen Perspektive
• und im Hinblick auf die Wirkungsgeschichte.
Bereits im Sommer – kurz nach dem Symposium – waren fast alle gehaltenen Online-Vorträge auf dem Youtube-Kanal des Markgrafenkirchen Vereins online zu hören.
Mit dem jetzt erschienenen Tagungsband wurden diese Beiträge noch einmal überarbeitet, erweitert, vertieft und mit entsprechendem Bildmaterial unterfüttert.
Wir sind froh und dankbar über die Möglichkeit, dass über einen Änderungsantrag in den LEADER-Mitteln der Band in großer Auflage von über 1.000 Stück an viele Interessierte vergeben werden kann. Neben den Mitgliedern des Historischen Vereins sind das auch verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen, Archive und Universitäten im ganzen Land sowie Landkreise und politische und kirchliche Gemeinden und weiterführende Schulen in der Region.
Allen Autoren und Autorinnen danke ich von Herzen, weiß ich doch selbst, wie viel Mühe es bedeutet, einen Vortrag in eine veröffentlichungsfähige Form zu bringen. Doch sie lohnt, denn Vorträge verhallen. Gedrucktes wirkt weiter – auch Jahrzehnte später. Die größte Arbeit auf dem finalen Weg zur Veröffentlichung lag freilich beim dreiköpfigen Herausgeberteam, das sich regelmäßig in online-Sitzungen traf. Doch hatte auch jeder der drei seine besondere Rolle: Prof. Dr. Klaus Raschzok investierte Reflexionsvermögen und viel Zeit vor allem in die Kommunikation mit den Autoren und Autorinnen, um die Veröffentlichungsreife der Beiträge zu befördern und zu optimieren. Prof. Dr. Günter Dippold konnte v.a. in der Endredaktion durch sein detailliertes historisches Wissen Feinheiten in Terminologie und Daten korrigieren – wie es keinem anderen möglich gewesen wäre. Akademischer Oberrat Marcus Mühlnikel leistete über Wochen die Hauptredaktionsarbeit. Dabei kam dem Werk und den jeweiligen Institutionen seine Doppelrolle zugute: als Mitarbeiter am Institut für fränkische Landesgeschichte und Schriftleiter des Historischen Vereins.
Aus der Zusammenarbeit mit dem Institut für Fränkische Landesgeschichte an den Universitäten Bayreuth und Bamberg und dem Historischen Verein und dem wissenschaftlichen Teil unseres kirchlichen LEADER-Projekt wuchsen weitere beachtliche Synergieeffekte. Zwei Beispiele: Das Institut für Fränkische Landeskirche an den Universitäten Bamberg und Bayreuth bot im Rahmen der Lehrtätigkeit Seminare zum Themenkomplex an – so etwa Prof. Dr. Ott ein Hauptseminar zum Markgraftum Brandenburg-Bayreuth.
Akademischer Oberrat Marcus Mühlnikel referierte in vier Vorträgen in der Reihe des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Oberfranken-Mitte unter der Hauptüberschrift: „Kirchen erzählen Geschichten“. Die Vorträge waren gut besucht!
Spannend waren nicht nur die wissenschaftliche Forschung samt ihrer Wirkungsgeschichte, sondern auch die Niederungen praktischer Realisierung des Buchdrucks in diesen Zeiten. Wie Sie alle wissen, entwickeln sich auch die Papierpreise in unkalkulierbare und astronomische Höhen. Und Papier wurde knapp, sodass mancher Buchdruck nur mit deutlicher zeitlicher Verspätung realisiert wurde. Dank der frühzeitigen Ausschreibung bereits Anfang dieses Jahres und entsprechender Papierlagerung waren wir mit unserem Band auf der sicheren Seite. Wie gut, dass wir mit Jutta Geyrhalter und Ute Steininger hervorragende Managerinnen innerhalb unseres LEADER-Projekts haben – auch in der Vorbereitung dieses kleinen Festaktes.
Nach all diesen Mühen, ist nun die Freude groß, wenn ich unseren schmucken Band dem Herausgeberteam und den anwesenden Autoren und Autorinnen feierlich nach dem Vortrag von Frau Dr. Schwarz überreichen kann.
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